Ausgewählte Briefe

Fülszöveg

Der hier vorgelegte Band, der Briefe aus der Zeit von 1913 bis 1935 umfaßt, ergänzt das literarische Oeuvre von Kurt Tucholsky und beschließt die Ausgabe der Gesammelten Werke. Die Lektüre dieser Briefe ist ein Abenteuer für jeden Leser, der an der Persönlichkeit Tucholskys, seinem Werdegang und seinem Wesen in Widerspruch und Zustimmung Anteil nimmt. Tucholskys Streben nach Bindung, in politischer oder menschlicher Beziehung, und seine Scheu vor Gebundenheit - die beiden Pole, zwischen denen sich dieses Leben in einem überstarken Spannungsfeld zerrieb - werden aus diesen leidenschaftlichen persönlichen Bekenntnissen deutlich. Sie zeichnen das Bild des Menschen Kurt Tucholsky und zeigen mitunter eine tragische Identität des Schriftstellers und der privaten Persönlichkeit. Die umfangreiche Briefsammlung enthält Briefe an Hermann Hesse, Arnold Zweig, Walter Hasenclever, Ernst Troller, George Grosz und viele andere mehr, wobei die zahlreichen Briefe an Walter Hasenclever und an... Tovább

Fülszöveg

Der hier vorgelegte Band, der Briefe aus der Zeit von 1913 bis 1935 umfaßt, ergänzt das literarische Oeuvre von Kurt Tucholsky und beschließt die Ausgabe der Gesammelten Werke. Die Lektüre dieser Briefe ist ein Abenteuer für jeden Leser, der an der Persönlichkeit Tucholskys, seinem Werdegang und seinem Wesen in Widerspruch und Zustimmung Anteil nimmt. Tucholskys Streben nach Bindung, in politischer oder menschlicher Beziehung, und seine Scheu vor Gebundenheit - die beiden Pole, zwischen denen sich dieses Leben in einem überstarken Spannungsfeld zerrieb - werden aus diesen leidenschaftlichen persönlichen Bekenntnissen deutlich. Sie zeichnen das Bild des Menschen Kurt Tucholsky und zeigen mitunter eine tragische Identität des Schriftstellers und der privaten Persönlichkeit. Die umfangreiche Briefsammlung enthält Briefe an Hermann Hesse, Arnold Zweig, Walter Hasenclever, Ernst Troller, George Grosz und viele andere mehr, wobei die zahlreichen Briefe an Walter Hasenclever und an Tucholskys Bruder
Fritz die einzigen schriftlichen Aussagen Kurt Tucholskys nach 1932 bis zu seinem Tod 1935 sind, in denen er leidenschaftlich zu den Geschehnissen in Deutschland Stellung nimmt. Der Briefband enthält aber auch die Briefe Kurt Tucholskys an seine zweite Frau Mary Gerold-Tucholsky; es sind erschütternde Dokumente einer lebenslangen Beziehung, in der zwei Menschen miteinander rangen, voneinander nicht loskamen, denen nur eine kurze Zeit gemeinsamen Lebens vergönnt war. Der Band enthält die gesammelten Briefe, jeweils nach Adressaten geordnet, also nicht in chronologischer Folge, wie die Texte der Gesammelten Werke. Das Schicksal vieler dieser Briefe, das im Vorwort beschrieben wird, ist oft abenteuerlich gewesen. Vieles fehlt, vieles ging verloren, vieles wurde vernichtet. Das hier vorgelegte Material wurde in jahrelanger Sucharbeit aus aller Welt zusammengetragen und wird, ohne den Anspruch auf Lücken-losigkeit, das Bild eines großen Menschen vervollständigen.
Büchergilde Gutenberg Vissza