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Die Beschneidung

A körülmetélés

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Kiadó: Insel Verlag
Kiadás helye: Frankfurt am Main
Kiadás éve:
Kötés típusa: Fűzött kemény papírkötés
Oldalszám: 196 oldal
Sorozatcím:
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 20 cm x 12 cm
ISBN: 3-458-16582-7
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Előszó


I
Gegen Ende des Monats Tewet im Jahre fünftausend-siebenhundertsechzehn war Robi Singer auf dem Weg heimwärts zu Mutter und Großmutter. Der Sabbat war bereits zu Ende, er war »ausgegangen«, wie... Tovább

Előszó


I
Gegen Ende des Monats Tewet im Jahre fünftausend-siebenhundertsechzehn war Robi Singer auf dem Weg heimwärts zu Mutter und Großmutter. Der Sabbat war bereits zu Ende, er war »ausgegangen«, wie man im Waisenhaus sagte, und so hatte Robi ohne Gewissenskonflikt in die Linie 33 der Straßenbahn steigen können. Stehend eingekeilt in die Menge der Fahrgäste hing er seinen Sorgen nach. Als die Bahn die Stalinbrücke passierte, wünschte Robi sich den Frühling herbei. Im Monat Ijar oder zumindest Nissan bliebe es um die Tageszeit noch hell, es wäre immer noch Sabbat; und Robi könnte die Brücke zu Fuß überqueren und weiter die Väcistraße entlanggehen, bis zum Marxplatz.
Immer zu Frühlingsanfang legte der Herr Lehrer Balla seinen Zöglingen ans Herz, der Heiligkeit des Sabbat Respekt zu erweisen und nicht zur Unzeit die Straßenbahn zu benützen. Genauer gesagt, ermahnte er diesbezüglich die Halbwaisen und all die Vollwaisen, die noch irgendwo, etwa bei ihren Großeltern, ein Zuhause hatten. Zwar ist es kein großes Verbrechen, wenn ein Zwölfjähriger ein Sabbatgebot verletzt. Aber aus den kleinen werden die größeren Sünden, aus verzeihlichen Vergehen werden unverzeihliche. Der gläubige Jude ist verpflichtet, den Sabbat sogar auf einer einsamen Insel zu heiligen. Ja, wenn, sagen wir, Robinson Crusoe »einer von uns« gewesen wäre, dann hätte er den ihm zugesellten braven Wilden Freitag unbedingt an jedem Samstag als Schabbesgoite be- Vissza

Fülszöveg



Wenn der geheiligte Sabbat endlich »ausgegangen« ist, dann darf Robi Singer die Linie 33 der Straßenbahn besteigen und über die Donau hinüber, von Altbuda nach Pest, heimwärts fahren - zu Großmutter und Mutter.
Robi Singer wartet, wie jede Woche, ungeduldig darauf, die Pritsche im Schlafsaal mit dem großen Recamiersofa in der Zwei-Zimmer-Wohnung zu vertauschen: Robi Singer ist Zögling des jüdischen Knabenwaisenhauses in Budapest. Der Ungar György Dalos erzählt in seinem Buch Die Beschneidung die Geschichte eines zwölfjährigen Juden im Budapest der dramatischen Jahre 1955/56. Die politischen Probleme des kommunistischen Ungarn am Vorabend des Volksaufstandes erfährt .Robi Singer allerdings eher am Rande, der heranwachsende Halbwaise ist mit sich selbst beschäftigt. Ihn bekümmert mehr die füllige Weichheit seines Körpers, die ihm den Spottnamen »Wab-bel« eingebracht hat; wie soll er sich so Bar Kochbas, des verehrten Vorbilds jüdischer Heldengeschichte, würdig erweisen? Was tut... Tovább

Fülszöveg



Wenn der geheiligte Sabbat endlich »ausgegangen« ist, dann darf Robi Singer die Linie 33 der Straßenbahn besteigen und über die Donau hinüber, von Altbuda nach Pest, heimwärts fahren - zu Großmutter und Mutter.
Robi Singer wartet, wie jede Woche, ungeduldig darauf, die Pritsche im Schlafsaal mit dem großen Recamiersofa in der Zwei-Zimmer-Wohnung zu vertauschen: Robi Singer ist Zögling des jüdischen Knabenwaisenhauses in Budapest. Der Ungar György Dalos erzählt in seinem Buch Die Beschneidung die Geschichte eines zwölfjährigen Juden im Budapest der dramatischen Jahre 1955/56. Die politischen Probleme des kommunistischen Ungarn am Vorabend des Volksaufstandes erfährt .Robi Singer allerdings eher am Rande, der heranwachsende Halbwaise ist mit sich selbst beschäftigt. Ihn bekümmert mehr die füllige Weichheit seines Körpers, die ihm den Spottnamen »Wab-bel« eingebracht hat; wie soll er sich so Bar Kochbas, des verehrten Vorbilds jüdischer Heldengeschichte, würdig erweisen? Was tut »man« in dem aufgeregten Zustand, den »die Dichter mit dem Wort Liebe bezeichnen«? Wie soll Robi Singer es finden, daß seine verwitwete Mutter, Erzebet Singer, mit einem zwanzig Jahre älteren verheirateten, aber stattlichen Herrenschneider hinter verschlossener Tür »sich hinlegt«? Und wie kann er dieses verborgene Tun seiner über alles geliebten Großmutter verschweigen, vor allem, wenn deren nächste Prämienverteilung endlich den vor Budapester Wolfskälte schützenden Mantel bringen wird?
Anderes aber plagt und ängstigt Robi Singer noch Stärker. Seine Großmutter hatte ihm einst eingeschärft: »Wenn dich jemand nach deiner Abstammung fragt oder nach deinem Glauben, dann antworte ruhig: ich bin ungarisch-jüdischer Kommunist. Damit liegst du auf jeden Fall richtig.« Kann ein guter Kommunist ein Jude sein? Oder sind Kommunisten allesamt Juden? Und wenn die Ungarn Christen sind, wie soll ein Ungar Jude sein? Schließlich, während des Zweiten Weltkriegs kamen
560 ooo Juden in Ungarn ums Leben. Robi Singer ist verwirrt, dieses »wir« und »ihr« bewegt ihn; zumal er nicht nur seine Mutter sonntäglich in die »Brüdergemeinschaft Christusgläubiger Juden« begleitet, sondern auch die Barmizwa-Feier ansteht, bei Robi Singer aber während der Kriegsjahre die rituelle Beschneidung versäumt wurde. Von seinem Lehrer Balla muß Robi Singer sich da fragen lassen: »Was für ein Jude ist jemand, der für seinen Glauben nicht einmal eine solche Bagatelle auf sich nimmt?« Eine Entscheidung wird fällig. György Dalos, geboren 1943 in Ungarn, veröffentlichte 1964 sein erstes Buch; von 1962-1967 studierte er an der Moskauer Universität, nach Schwierigkeiten mit den Behörden seines Landes wurden ihm 1968 in einem politischen Prozeß eine Haftstrafe und Arbeitsverbote auferlegt.
»György Dalos ist mit seiner brillanten Erzählung >Die Beschneidung« ein Kunststück gelungen. Mit Wehmut und Sarkasmus beschreibt er die versunkene Welt des jüdischen Kleinbürgertums Und dabei sprüht diese psychologische Geschichte, die den Leser nicht mehr losläßt, vor Witz und Ironie.«
(Bayerischer Rundfunk)
»Dalos ist ein Meister des zugleich witzigen und abgründigen Tons Gern ließe man sich von Dalos bald mehr von Robi Singer erzählen.«
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
»Dalos gestaltet eine Fülle von lebensnahen und vom Leben gezeichneten Menschen, liebenswert und widersprüchlich, die einen noch lange nach der Lektüre nicht loslassen.« (DIE ZEIT)
György Dalos lebt in Budapest und Wien als Schriftsteller und Publizist.
Umschlaggestaltung: Hermann Michels Umschlagmotiv: TransglobelJános Kalmar Vissza

Tartalom

zsidó, kisfiú, kamaszkor, körülmetélés, szerelem, testiség

Dalos György

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