Der heutige Mensch und die Heilsfrage

Fülszöveg

Das Leben des Menschen in unserer Wohlfahrtsgesellschaft ist zutiefst gepragt von Wissenschaft, Technik und sozialem Fortschritf. Es geht ihm gut. Sein Heil scheint in greifbarer Náhe: er sucht es jedenfalls weitgehend im beruflichen Erfolg und vielleicht mehr noch in den Bequemlichkeiten des technischen Fortschritts samt der Freizeitindustrie; er sucht es in Ideologien und in Hoffnungen, die in seinen positivistisch gefarbten Horizont passen. Mehr und mehr dagegen verschlieBt er sich spirituellen Bedürfnissen, teils aus Überzeugung, teils aus Zeitmangel oder aus Gleichgültigkeit. Hat das christliche Heilsangebot angesichts dieser Mentalitat noch eine Chance? Die Frage, was die christliche Heilsbotschaft dem Zeitgenossen bedeuten kann, ist heute die entscheidende Grundfrage, der sich die Theologie stellen muB. Auf diese Frage konzentriert sich das Hauptanliegen dieses neuen Bandes der Reihe „theologisches seminar". A. Th. Peperzak, Schüler Paul Ricoeurs, Ordinarius an der... Tovább

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Das Leben des Menschen in unserer Wohlfahrtsgesellschaft ist zutiefst gepragt von Wissenschaft, Technik und sozialem Fortschritf. Es geht ihm gut. Sein Heil scheint in greifbarer Náhe: er sucht es jedenfalls weitgehend im beruflichen Erfolg und vielleicht mehr noch in den Bequemlichkeiten des technischen Fortschritts samt der Freizeitindustrie; er sucht es in Ideologien und in Hoffnungen, die in seinen positivistisch gefarbten Horizont passen. Mehr und mehr dagegen verschlieBt er sich spirituellen Bedürfnissen, teils aus Überzeugung, teils aus Zeitmangel oder aus Gleichgültigkeit. Hat das christliche Heilsangebot angesichts dieser Mentalitat noch eine Chance? Die Frage, was die christliche Heilsbotschaft dem Zeitgenossen bedeuten kann, ist heute die entscheidende Grundfrage, der sich die Theologie stellen muB. Auf diese Frage konzentriert sich das Hauptanliegen dieses neuen Bandes der Reihe „theologisches seminar". A. Th. Peperzak, Schüler Paul Ricoeurs, Ordinarius an der Universitat Utrecht, zeigt in einem grundlegenden philosophischen Gedankengang, wie sehr das Verlangen nach Glück und Erfüllung das Leben eines jeden Menschen pragt. Vor dem Hintergrund heutigen Weltverstandnisses werden dann in einer bedachtsamen Analyse dieses Verlangen und die Heilsfrage methodisch entfaltet. Dabei versucht Peperzak, den Blick des Menschen wieder auf Gott zu lenken und den Sinn des christlichen Heilsangebotes in zeitgemaBer Form zu interpretieren, um die zum Mitdenken einzuladen, die nach Sinngebung suchen, und die ahnen, daB Leben mehr ist als Freizeit und Wohlstand. Prof. Bernhard Casper: „Die Frage nach dem Heil ist heute die entscheidende Grundfrage, der sich die Theologie stellen muB. Theologie wird in dem MaB glaubhaft sein, als sie Soteriologie wird. Peperzaks Buch vermag dazu einige Wege zu zeigen." Vissza