Der Kolosserbrief

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In „Herders theologischem Kommentar zum Neuen Testament" legt Joachim Gnilka nach der Auslegung zum Philipperbrief (1968, 3. Auflage 1980) und zum Epheserbrief (1971,2. Auflage 1977) jetzt die Auslegung des Kolosserbriefs vor. Sie entspricht der bekannten und anerkannten Zielsetzung der Kommentar-reihej die zu einem unentbehrlichen Instrument für allen wissenschaftlich begründeten und theologisch verantworteten Umgang mit dem Neuen Testament geworden ist.
J. Gnilka sieht den Kolosserbrief- neben Eröffnung (1,1-8) und Ausleitung (4,7-18) - in drei große Abschnitte gegliedert: I. Grundlegung: Das apostolische und universale Evangelium (1,9 bis 29); II. Kampf gegen die Häresie (2,1-19); III. Weisung: Die Verwirklichung des neuen Lebens (2,20 - 4,6). Die Gemeinde von Kolossä steht im Bann einer Häresie, in der sich Elemente heidnischer Religiosität mit... Tovább

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In „Herders theologischem Kommentar zum Neuen Testament" legt Joachim Gnilka nach der Auslegung zum Philipperbrief (1968, 3. Auflage 1980) und zum Epheserbrief (1971,2. Auflage 1977) jetzt die Auslegung des Kolosserbriefs vor. Sie entspricht der bekannten und anerkannten Zielsetzung der Kommentar-reihej die zu einem unentbehrlichen Instrument für allen wissenschaftlich begründeten und theologisch verantworteten Umgang mit dem Neuen Testament geworden ist.
J. Gnilka sieht den Kolosserbrief- neben Eröffnung (1,1-8) und Ausleitung (4,7-18) - in drei große Abschnitte gegliedert: I. Grundlegung: Das apostolische und universale Evangelium (1,9 bis 29); II. Kampf gegen die Häresie (2,1-19); III. Weisung: Die Verwirklichung des neuen Lebens (2,20 - 4,6). Die Gemeinde von Kolossä steht im Bann einer Häresie, in der sich Elemente heidnischer Religiosität mit christlichen Glaubensinhalten vermischen und die als die erste christliche Sekte bezeichnet werden könnte; sie wird überwunden durch die Bindung an das Apostolische des Evangeliums.
Das zentrale Thema des Briefes ist das Bekenntnis zu Christus als dem universalen Erlöser. Dem Pantokrator Christus entspricht eine ökumenische, weltweite Kirche, in die die Ortsgemeinde eingebettet ist. Hierin wie in den weiteren Aussagen des Briefes zeigt sich, wie Themen der paulinischen Theologie weiterentwickelt, abgewandelt und unter dem Einfluß anderer Überlieferungen verändert werden. So gehört die Entstehung dieser Schrift in die Frühzeit einer Paulus-Schule oder des Deuteropaulinismus und wird konsequent als das Werk eines Pau-lus-Schülers interpretiert.
In drei Exkursen werden besonders wichtige und vieldiskutierte Einzelfragen untersucht: Die theologiegeschichtliche Bedeutung des Christusliedes; Die kolossische Häresie; Die Haustafeln. Vissza