Deutsche Tierfabeln (gótbetűs) (Dr. Castiglione László könyvtárából)

Fülszöveg

Bunt und vielgestaltig treten uns die Abenteuer von Fudbs und Esel, Löwe und Maus, Sdhildkröte und Affe entgegen; sie leuchten mit offener und verborgener Kritik in mensdi-liche Schwächen und gesell-sdiafdiche Mißstände, immer überraschend, hinreißend in ihrer Komik und von plastischer Frische und Lebendigkeit: So zeigt sich die Tierfabel in ihrer Blütezeit in Deutschland. In vierundzwanzig Abschnitten lernen wir die ersten deutsdien Umpräger antiker Fabelüberlieferung kennen. Da wetteifert der Ritter mit dem Mönch, der Fahrende mit dem Kodi, der Prediger mit dem Arzt, der Sdiulmeister mit dem Handwerker. Sie breiten vor uns, die wir heute meist nur die verstandesdurchdrungenen Kunstformen Gel-lerts oder Lessings vor Augen haben, die große ursprüngliche Tradition alten deutschen Fabelerzählens aus.
Die vorliegende Zusammenstellung hat die versdiiedenen Spradiwelten, in denen die einzelnen Diditer lebten — Mittelhodideutsdi, Mittel-niederdeutsdi, Frühneuhodi-deutsdi —, in ein... Tovább

Fülszöveg

Bunt und vielgestaltig treten uns die Abenteuer von Fudbs und Esel, Löwe und Maus, Sdhildkröte und Affe entgegen; sie leuchten mit offener und verborgener Kritik in mensdi-liche Schwächen und gesell-sdiafdiche Mißstände, immer überraschend, hinreißend in ihrer Komik und von plastischer Frische und Lebendigkeit: So zeigt sich die Tierfabel in ihrer Blütezeit in Deutschland. In vierundzwanzig Abschnitten lernen wir die ersten deutsdien Umpräger antiker Fabelüberlieferung kennen. Da wetteifert der Ritter mit dem Mönch, der Fahrende mit dem Kodi, der Prediger mit dem Arzt, der Sdiulmeister mit dem Handwerker. Sie breiten vor uns, die wir heute meist nur die verstandesdurchdrungenen Kunstformen Gel-lerts oder Lessings vor Augen haben, die große ursprüngliche Tradition alten deutschen Fabelerzählens aus.
Die vorliegende Zusammenstellung hat die versdiiedenen Spradiwelten, in denen die einzelnen Diditer lebten — Mittelhodideutsdi, Mittel-niederdeutsdi, Frühneuhodi-deutsdi —, in ein einheitlidies Gewand gekleidet, hat sie in einem unserem Ohr gemäßen Klang vereinigt. Das Bemühen, die Farbigkeit und Eigenart des alten Textes durch die Sprache unserer Zeit durchscheinen zu lassen, vermittelt dem Leser etwas von der Atmosphäre jener fünf Jahrhunderte, denen wir die frühesten und sdiönsten Fabeln in deut-sdier Sprache verdanken. Die meisten der hier gebotenen Fabeln waren bisher nur einem kleinen Kreis von Kundigen zugänglich; viele zeitgenössische Holzsdinitte, die Übertragung und Erläuterungen des Herausgebers wollen dazu beitragen, daß ein Stück fast vergessener deutscher Kultur wieder lebendig wird. Vissza