Die ersten Photoreporter 1848-1914

Fülszöveg

Die 250 photographischen Dokumente aus der bewegten Epoche von 1848 bis 1914, die in diesem großformatigen Buch versammelt
sind, lassen erahnen, wie revolutionär die unbestechlichen Bilder der ersten Photoreporter seinerzeit gewirkt haben. Ihre Begeisterung und Sensibilität, ihre Abenteuerlust und Tollkühnheit lassen sich aus den Photographien ebenso ablesen wie die rasante Entwicklung der Phototechnik und Bildreproduktion in jenen Jahren.


Ob Staatsempfang, Olympiade, Krieg oder Katastrophe - es gibt heute kaum noch ein spektakuläres Ereignis, über das die Massenmedien uns nicht umgehend ins Bild setzen. Medienverwöhnt wie wir sind, denken wir heute kaum noch daran, daß dies nicht immer so selbstverständlich war. Das heutzutage eher spöttisch verstandene »Auf-die-Platte-Bannen« war in der Pionierzeit der Photographie in kultureller, politischer, sozialer und technischer Hinsicht noch ein sensationelles Ereignis: Die Photographie brachte den Menschen der damaligen Zeit die... Tovább

Fülszöveg

Die 250 photographischen Dokumente aus der bewegten Epoche von 1848 bis 1914, die in diesem großformatigen Buch versammelt
sind, lassen erahnen, wie revolutionär die unbestechlichen Bilder der ersten Photoreporter seinerzeit gewirkt haben. Ihre Begeisterung und Sensibilität, ihre Abenteuerlust und Tollkühnheit lassen sich aus den Photographien ebenso ablesen wie die rasante Entwicklung der Phototechnik und Bildreproduktion in jenen Jahren.


Ob Staatsempfang, Olympiade, Krieg oder Katastrophe - es gibt heute kaum noch ein spektakuläres Ereignis, über das die Massenmedien uns nicht umgehend ins Bild setzen. Medienverwöhnt wie wir sind, denken wir heute kaum noch daran, daß dies nicht immer so selbstverständlich war. Das heutzutage eher spöttisch verstandene »Auf-die-Platte-Bannen« war in der Pionierzeit der Photographie in kultureller, politischer, sozialer und technischer Hinsicht noch ein sensationelles Ereignis: Die Photographie brachte den Menschen der damaligen Zeit die Welt ins Haus; sie lernten Länder kennen, die sie nur aus Reiseberichten kannten; sie wurden Augenzeugen von politischen Ereignissen, als seien sie selbst dabei gewesen. Auch heute noch verfehlen diese ersten Photodokumente aus der bewegten Epoche von 1848 bis 1914 ihre Wirkung nicht: Anschaulicher als viele Geschichtsbücher vermitteln sie uns die vielfältigen Aspekte des Zeitalters der Industrialisierung und Kolonialisierung.
Viele der ersten Photographen experimentierten mit dem neuen Medium, ohne sich über die Dokumentationskrafl: ihrer Bilder im klaren zu sein. Eins hatten sie jedoch bereits mit dem modernen Photojournalismus gemeinsam: Abenteuerlust und eine ungeheure Entdeckermentalität, der zu Liebe sie ofl keine Strapazen scheuten, die die noch äußerst komplizierte Phototechnik mit sich brachte. In seiner Einleitung zum Bildteil dokumentiert André Barret die bewegte Geschichte dieser Väter der modernen Photoreportage bis zum Beginn des Zeitalters der illustrienen Massenpresse. Vissza