Die kunstschätze Des Ungarischen Museums für Schöne Künste

Előszó

ngarns grösste Kunstsammlung ist das Museum der Schönen Künste. Das monumentale Gebáude klassizistischen Stils wurde vor etwa einem halben Jahrhundert eröffnet. Es ist demnach im Vergleich zu den Kunstmuseen Europas eine noch junge Institution, die jedoch durch ihre reichen und wertvollen Éestánde auch in internationaler Beziehung einen bedeutenden Platz einnimmt. Die Galerie altér Gemálde zum Beispiel hat eine betráchtliche Anzahl bekannter Werke von Maso di Banco, Orcagna, Domenico Ghirlandajo, Filippino Lippi, Raffael, Giorgione, Sebastiano del Piombo, Tizian und Tintoretto, ferner von Meistern des Nordens aufzuweisen, unter denen Dürer, Altdorfer, Lucas Cranach, Rembrandt und Van Dyck genannt seien. Aus dem überaus reichen spanischen Material sind die Meisterwerke von Greco, Velázquez, Ribera, Murillo, Zurbarán und Goya hervorzuheben. Die moderne französische Maierei ist unter anderem durch Gemálde von Courbet, Manet, Monet und Gauguin vertreten. Gemáss einer Aufstellung aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg besass das Museum etwa 6000 Bilder und Plastiken, 15 000 Zeichnungen und 150 000 Stiche. Die Sammlungen enthalten grösserenteils Werke des Auslands, die - gleich den Kunstwerken einheimischer Herkunft - auf Grund einer sehr hohen und strengen künstlerischen Wertung ausgewáhlt wurden. Die eigenartige Gestaltung der Geschichte Ungarns, die etwa 150 Jahre wáhrende Türkenherrschaft (16.-17. Jahrhundert) und schliesslich die halbkoloniale Lage, die Ungarn im habsburgischen Impérium einnahm, drückten auch dem Sammeln von Kunstdenkmalern ihren Stempel auf. In den langen Türkenkriegen und spáter in den nationalen Freiheitskámpfen wurden die Stádte zerstört und ihre Kunstwerte verschleppt oder vernichtet. Unter solchen Umstánden konnte ein systematisches Sammeln von Kunstgegenstánden erst spát in die Wege geleitet werden. Die erste staatliche Bildersammlung wurde in dem 1802 gegründeten Nationalmuseum untergebracht. Sie wurde in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch die weltberühmte Sammlung Esterházy erweitert, deren Ursprung bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht. Die auslándischen Gemálde und Graphiken der Sammlung Esterházy bilden den Grundstock der Galerie altér Gemálde und der graphischen Sammlung. Vissza