Don Quijote

Fülszöveg

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|| Der sinnreicheJunkerDon Quij ote de la Mancha ' gehört zu den Büchern, die am meisten gedruckt
1 I und am meisten übersetzt worden sind. Die Spanier halten ihn für das Hauptwerk ihrer gesamten Literatur und nennen seinen Verfasser den Fürsten der spanischen Dichter; bei allen andern Kulturvölkern hat dieser Roman sich Heimatrecht erworben und ist ein nicht mehr fortzudenkender Bestandteil der Weltliteratur geworden. Ursprünglich war es gedacht als Satire gegen die verlogenen Ritterbücher der Zeit, doch in der Hand des Genies, als das sich Cervantes in diesem Werk offenbart, geriet es zu einem zeitlosen Menschenspiegel, der allen Sinn und Widersinn unseres Treibens zurückstrahlt. Don Quij ote ist zwar die Karikatur eines verstiegenen Ritters, doch zugleich ist er das Urbild des edlen Idealisten, der aller Niedrigkeit, Bosheit und Mißgunst seiner Umwelt verständnislos gegenübersteht. Auf der andern Seite beweist sein Diener Sancho Pansa Realismus und nüchternen... Tovább

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|| Der sinnreicheJunkerDon Quij ote de la Mancha ' gehört zu den Büchern, die am meisten gedruckt
1 I und am meisten übersetzt worden sind. Die Spanier halten ihn für das Hauptwerk ihrer gesamten Literatur und nennen seinen Verfasser den Fürsten der spanischen Dichter; bei allen andern Kulturvölkern hat dieser Roman sich Heimatrecht erworben und ist ein nicht mehr fortzudenkender Bestandteil der Weltliteratur geworden. Ursprünglich war es gedacht als Satire gegen die verlogenen Ritterbücher der Zeit, doch in der Hand des Genies, als das sich Cervantes in diesem Werk offenbart, geriet es zu einem zeitlosen Menschenspiegel, der allen Sinn und Widersinn unseres Treibens zurückstrahlt. Don Quij ote ist zwar die Karikatur eines verstiegenen Ritters, doch zugleich ist er das Urbild des edlen Idealisten, der aller Niedrigkeit, Bosheit und Mißgunst seiner Umwelt verständnislos gegenübersteht. Auf der andern Seite beweist sein Diener Sancho Pansa Realismus und nüchternen Menschenverstand in der heiter sten Form, so daß in den beiden Gestalten-Gestalten übrigens von Shakespearescher Größe und Wahrhaftigkeit - zwei Menschentypen verkörpert sind, die es eh und je gegeben hat ' !•^(^ und immer geben wird, solange das Menschen-
geschlecht existiert. Nr. 1738
ROBERT LOUIS STEVENSON Erzählungen
Durch seine Abenteuerromane „Die Scbatzinsel" und „Die Entführung" ist Stevenson in die Weltliteratur eingegangen. Die Erzählung oder Kurzgeschichte jedoch ist die Kurzform, in der er sich in seinem Wesen am deutlichsten zu erkennen gibt. Eine erregende Welt der Phantasie und Romantik tut sich vor dem Leser auf, der den vorliegenden Band zur Hand nimmt; Abenteuerliches, Schauriges, Märchenhaftes, Skurriles mischt sich darein, so daß er sich bald an Joseph Conrad, bald an Edgar Allan Poe und E. T. A. Hoffmann erinnert fühlt. Neben den bekannten Stücken, die oft als Einzelausgaben erschienen sind, wie die berühmten Südseegeschichten „Der Flaschenteufel", ,,Der Strand von Falesä", ,,Die Insel der Stimmen", oder der faszinierenden Novelle „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" enthält die Sammlung eine Fülle weniger und kaum bekannter Erzählungen, durchaus verschieden nach Wahl des Stoffes, doch einander gleich in der Beherrschung des treffend zugeschliffenen Ausdrucks und der abgerundeten Gestaltung. Nicht von ungefähr hat Stevenson die englische Literatur ein Vierteljahrhundert lang fast unumschränkt beherrscht als der bedeutendste Erzähler des ausgehenden 19. Jahrhunderts in England und als blendendes Vorbild der mitlebenden und nachfolgenden Autorengenerationen. Sein Ruhm in der Welt dagegen begann sich erst nach seinem meteorhaft kurzen Leben auszubreiten, wuchs rasch an und wird immer weiter wachsen, sofern nicht ganz überraschenderweise die Leser aussterben sollten, die seine teils unheimlichen, teils phantastischen Verbrecher- und Abenteuergeschichten über alles lieben. Best.-Nr. 222
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ROBERT LOUIS STEVENSON Romane
Gemeinhin kennt man von Stevenson „Die Schatzinsel" und ein paar Südseegeschichten, also nicht viel. „Die Schatt(insel", sein erster Roman, ist auch in dem vorliegenden Band enthalten, ein vergleichsweise harmloser, doch so glänzend aufgebauter Abenteuerroman, daß er zahllose Nachahmer gefunden hat. Weit weniger harmlos geht es bereits in „Die Entführung" und „Catriona" zu - Abenteuerromane auch diese beiden, doch keine luftigen Phantasieerzeugnisse, sondern Nachbildungen der historischen Wirklichkeit. Die Handlung fußt auf Ereignissen der schottischen Geschichte und vermittelt ebenso aufschlußreiche wie amüsante Einblicke in die politischen Ränkespiele schottischer Hochland-Clans. Stevenson selbst hat den Doppelroman, dessen Held ein junger Edelmann mit Namen David Balfour ist, für sein bestes Werk gehalten. Der Leser von heute aber wird möglicherweise dera „Junker von Ballanirae" den Vorzug geben, einem ebenfalls höchst abenteuerlichen, doch vor allem durch die Charakterdarstellungen bestechenden Roman. Es geht darin um den Widerstreit zweier Brüder, von denen der eine „im vollen Glänze Satans" strahlt, während der andere - brav, mittelmäßig, unliebenswürdig - das Gute auf sein Banner geschrieben hat; beide, das Gute wie das Böse, in einen unauflöslichen Kampf verstrickt, gehen miteinander unter. Der „W^eir von Hermiston" schließlich ist nur unvollendet auf uns gekommen, da der Tod den Zeit seines Lebens kränkelnden Dichter schon in seinem 44. Jahr hinwegraffte. Doch selbst als Torso fasziniert dieser Roman den Leser. Best.-Nr. 450
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