El Greco

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Spaniens erster großer Maler war kein Spanier, sondern Grieche. Über die Person dieses 1541 in Kandia auf Kreta geborenen Domenico Theotocopuli, genannt El Greco, wissen wir nur sehr wenig. Wie viele seiner Landsleute verließ er angesichts der Türkengefahr seine Heimat und ging nach Venedig, zu dem Kreta damals gehörte. Der junge Künstler erlebte hier die Blütezeit der venezianischen Malerei und wurde Schüler des großen Tizian — ohne seine noch stark mittelalterlich-byzantinischen Anschauungen aufzugeben. Im Anschluß an ein kurzes Zwischenspiel in Rom führt ihn sein Lebensweg um 1577 nach Toledo in Spanien. Hier erhielt er seine ersten bedeutenden Aufträge, mit denen seine eigentliche Kunst und damit die Entwicklung der für sein ganzes Werk typischen expressiven Farben begann.... Tovább

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EL GRECO
Spaniens erster großer Maler war kein Spanier, sondern Grieche. Über die Person dieses 1541 in Kandia auf Kreta geborenen Domenico Theotocopuli, genannt El Greco, wissen wir nur sehr wenig. Wie viele seiner Landsleute verließ er angesichts der Türkengefahr seine Heimat und ging nach Venedig, zu dem Kreta damals gehörte. Der junge Künstler erlebte hier die Blütezeit der venezianischen Malerei und wurde Schüler des großen Tizian — ohne seine noch stark mittelalterlich-byzantinischen Anschauungen aufzugeben. Im Anschluß an ein kurzes Zwischenspiel in Rom führt ihn sein Lebensweg um 1577 nach Toledo in Spanien. Hier erhielt er seine ersten bedeutenden Aufträge, mit denen seine eigentliche Kunst und damit die Entwicklung der für sein ganzes Werk typischen expressiven Farben begann. Nachdem Philipp IL seine Absicht aufgegeben hatte, El Greco die Ausgestaltung seines Palastes — des Escorial — zu übertragen, wurde und blieb Toledo — das Rom Spaiuens — die Heimat dieses in seiner Epoche ungewöhnlichsten, künstlerisch zwischen Renaissance und Barock stehenden Malers.
Innige Religiosität war die Quelle seiner Kunst. Bei seinem Bestreben, etwas Niedagewesenes aus Farbe und Licht, Form und Bewegung zu schaffen — kurz: das Spirituelle deutlich zu machen —, hat er seinen religiösen Bildern jene visionäre Leidenschaftlichkeit und seinen bezwingenden Porträts jene geistige Realität der Persönlichkeit gegeben, die erst in unserem Jahrhundert erkannt und als „modern" empfunden wurden.
Die vorliegende Darstellung von El Grecos Leben, seiner Kunst und seinen Werken wird durch interessante Äußerungen seiner Zeitgenossen und detaillierte Erklärungen zu den 48 ganzseitigen, farbentreuen Wiedergaben bedeutender und typischer Bilder des' Meisters ergänzt. Vissza