Federico Sánchez

Fülszöveg

Lebensbilder
Eines Tages im Frühjahr 1964 hört Federico Sánchez in einem alten Schloß bei Prag auf zu existieren. An jenem Tag lassen ihn höhere Parteifunktionäre der spanischen Kommunisten auf Weisung der Pasionaria, ihrer Generalsekretärin, ins Dunkel verschwenden. Dieser Ausschluß aus der Partido Comunista de Espana ist nicht zufällig: Als Sohn des Botschafters der Republik hatte sich Sánchez in jugendlichem Alter in Frankreich bei der Résistance engagiert und dafür zwei Jahre in Buchenwald verbracht. Er unterstützte den Personenkult Stalins und avancierte zu einem hohen Funktionär, der in Madrid seit 1957 die Parteiarbeit im Untergrund koordinieren sollte. Seine genaue Kenntnis des Kampfes gegen Franco brachte ihn damals dazu, sich von führenden Exilpolitikern fernzuhalten. Die Konfrontation mit Carrillo wurde unvermeidlich. Der Ausgeschlossene gibt sein Pseudonym auf. Er enthüllt seine wahre Identität. Auch deutschen Lesern ist er nicht unbekannt: Es ist Jorge Semprún, der... Tovább

Fülszöveg

Lebensbilder
Eines Tages im Frühjahr 1964 hört Federico Sánchez in einem alten Schloß bei Prag auf zu existieren. An jenem Tag lassen ihn höhere Parteifunktionäre der spanischen Kommunisten auf Weisung der Pasionaria, ihrer Generalsekretärin, ins Dunkel verschwenden. Dieser Ausschluß aus der Partido Comunista de Espana ist nicht zufällig: Als Sohn des Botschafters der Republik hatte sich Sánchez in jugendlichem Alter in Frankreich bei der Résistance engagiert und dafür zwei Jahre in Buchenwald verbracht. Er unterstützte den Personenkult Stalins und avancierte zu einem hohen Funktionär, der in Madrid seit 1957 die Parteiarbeit im Untergrund koordinieren sollte. Seine genaue Kenntnis des Kampfes gegen Franco brachte ihn damals dazu, sich von führenden Exilpolitikern fernzuhalten. Die Konfrontation mit Carrillo wurde unvermeidlich. Der Ausgeschlossene gibt sein Pseudonym auf. Er enthüllt seine wahre Identität. Auch deutschen Lesern ist er nicht unbekannt: Es ist Jorge Semprún, der Autor des mit dem Prix Formentor ausgezeichneten Romans Die große Reise, des Romans Der zweite Tod des Ramón Merkader, für den er den Prix Femina erhielt, und von Drehbüchern für berühmte Filme wie Z, Das Geständnis oder Der Krieg ist aus.
»Diese Memoiren haben viel dazu beigetragen, das wohl stilisierte Selbstporträt der »eurokommunistischen« KP-Füh-rerschicht zu korrigieren.« (Deutsche Zeitung) »Das Buch ist ein Fragment. Als solches besitzt es eine fast unheimliche, medusenhafte.Faszination.« (Presse) » und bevor man auf den Eurokommunismus reinfällt, sollte man es schon gelesen haben.« (Frankfurter Rundschau) Vissza