Frühe russische Ikonen

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FRÜHE RUSSISCHE IKONEN
Die Tafeln mit Heiligendarstcllungen, nach dem griediischen Wort „Eiken" (Bild) als „Ikonen" bezeichnet, waren von jeher Bestandteil des Kultes der orthodoxen liirche. Obwohl sie in ihren Gestaltungen, entsprechend dieser Funktion, auf einen vorgeschriebenen Formenkanon beschränkt waren, haben sich doch im osteuropäischen Raum sehr unterschiedliclie nationale Ausprägungen dieser Bildkunst entwickelt, deren höchste Blütezeit etwa ins 14.— 17. Jahrhundert fäUt. M. Alpatow, der Nestor der sowjetischen Kunstwissenschafl:, der sicli jahrzehntelang mit allen Bereichen der altrussischen Kunst beschäftigt hat, rechnet die in dieser Mappe erstmals publizierten Ikonen zum Schönsten, was russische Meister zur Weltkultur beigetragen haben. Die wiedergegebenen Tafeln entstammen einer Moskauer Privatsammlung; mit Kennerschaft und untrüglichem künstlerischem Instinkt haben die Schöpfer dieser Sammlung jahrzehntelang besonders solche Stücke zusammengetragen, die... Tovább

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FRÜHE RUSSISCHE IKONEN
Die Tafeln mit Heiligendarstcllungen, nach dem griediischen Wort „Eiken" (Bild) als „Ikonen" bezeichnet, waren von jeher Bestandteil des Kultes der orthodoxen liirche. Obwohl sie in ihren Gestaltungen, entsprechend dieser Funktion, auf einen vorgeschriebenen Formenkanon beschränkt waren, haben sich doch im osteuropäischen Raum sehr unterschiedliclie nationale Ausprägungen dieser Bildkunst entwickelt, deren höchste Blütezeit etwa ins 14.— 17. Jahrhundert fäUt. M. Alpatow, der Nestor der sowjetischen Kunstwissenschafl:, der sicli jahrzehntelang mit allen Bereichen der altrussischen Kunst beschäftigt hat, rechnet die in dieser Mappe erstmals publizierten Ikonen zum Schönsten, was russische Meister zur Weltkultur beigetragen haben. Die wiedergegebenen Tafeln entstammen einer Moskauer Privatsammlung; mit Kennerschaft und untrüglichem künstlerischem Instinkt haben die Schöpfer dieser Sammlung jahrzehntelang besonders solche Stücke zusammengetragen, die ikonographisch und gestalterisch vom Kanon abweichen und schon dadurch die künstlerische Individualität des jeweiligen Meisters umso deutlidier sichtbar machen. So bietet die Mappe nicht nur jedem Kunstinteressenten, sondern auch dem Fachmann manche echte Entdeckung, zugleich aber einen Überblick über wesentliche Themenbereiche und Gestaltungsarten jener vor Jahrhunderten geschaffenen Tafeln, die heute, von den Übermalungen und Sclimutzschicliten der Jahrhunderte befreit, eine so große künstlerische Ausstrahlung gewonnen haben.
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