Fülszöveg
Hundert Jahre Einsamkeit ist die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang der Familie Buendia und des von ihr gegründeten Dorfes Macondo. Ein imaginäres Dorf, das irgendwo im Norden Lateinamerikas liegt. Durch Sümpfe und Urwald, durch eine undurchdringliche Sierra von der Außenwelt abgeschnitten, ist Macondo der einzigartige Schauplatz einer Welt, in der sich geschichtliche Entwicklungen, alle Träume, Alpträume und Entdeckungen des Menschen noch einmal wiederholen. Die spannende Handlung des Romans, in dem die verschiedensten Ebenen menschlicher Erfahrung sehr komplex miteinander verknüpft sind, ist eingebettet in eine Fülle von Geschichten, Legenden, Anekdoten, die vom Leben und Sterben verschiedener Generationen von Buendias berichten, von ihrer Abenteuerlust und ihrer Empfindungsgabe, von ihren Triumphen und Niederlagen, ihren Wahnvorstellungen, von der unbändigen, aber auch fatalen Vitalität ihrer Männer und der Klugheit ihrer Frauen. Macondo, das ist die Welt, die von...
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Hundert Jahre Einsamkeit ist die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang der Familie Buendia und des von ihr gegründeten Dorfes Macondo. Ein imaginäres Dorf, das irgendwo im Norden Lateinamerikas liegt. Durch Sümpfe und Urwald, durch eine undurchdringliche Sierra von der Außenwelt abgeschnitten, ist Macondo der einzigartige Schauplatz einer Welt, in der sich geschichtliche Entwicklungen, alle Träume, Alpträume und Entdeckungen des Menschen noch einmal wiederholen. Die spannende Handlung des Romans, in dem die verschiedensten Ebenen menschlicher Erfahrung sehr komplex miteinander verknüpft sind, ist eingebettet in eine Fülle von Geschichten, Legenden, Anekdoten, die vom Leben und Sterben verschiedener Generationen von Buendias berichten, von ihrer Abenteuerlust und ihrer Empfindungsgabe, von ihren Triumphen und Niederlagen, ihren Wahnvorstellungen, von der unbändigen, aber auch fatalen Vitalität ihrer Männer und der Klugheit ihrer Frauen. Macondo, das ist die Welt, die von biblischen Katastrophen erschüttert, vom Wahnsinn der Menschen verwüstet, aber auch von tausend Freuden und Leiden des Alltags bewegt wird. Und die Buendias, die Macondo hundert Jahre beherrschen , sind zugleich Schöpfer und Zerstörer dieses Ortes, zu dem man nur auf verschlungenen Pfaden durch versunkene Zeit und Labyrinthe der Entzauberung gelangt.
Gabriel García Márquez, der mit diesem Buch weltweites Aufsehen erregte, ist ein faszinierender Erzähler. Mit seiner unerschöpflichen, doch stets kontrollierten Einbildungskraft verbindet er mühelos und überzeugend alltägliche oder historische Ereignisse mit skurrilen, oft überaus komischen oder phantastischen Vorgängen. Von der ersten Seite an gerät der Leser in den Bann einer mitreißenden Erzählung, die ihm in dem Mikrokosmos Macondo die geschichtliche Wirklichkeit Lateinamerikas und die Tragödie seiner Verlorenheit und Einsamkeit enthüllt.
Gabriel Garcia Márquez wurde 1928 in Aracataca, einem tropischen Dorf in Kolumbien, geboren, das unter dem Namen Macondo in fast allen seinen Büchern wiederkehrt. Er besuchte ein Jesuiten-Gymnasium und die juristische Fakultät der Universität in Bogota, wurde dann aber Journalist und hielt sich in Paris, Rom und anderen europäischen Städten und später in Carácas auf. Nach dem Zusammenbruch des Battista-Regimes arbeitete er vorübergehend für die kubanische Presseagentur La Prensa Latina, die er auch bei der UNO in New York vertrat. 1961 ging er für einige Jahre als freier Schriftsteller nach Mexiko, wo er heute lebt. 1982 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Vissza