Die Theologie des Paulus im Umriß

Fülszöveg

Geboren 1909 in Essen-Kupferdreh; Studium der Theologie in Tübingen und Bonn; 1933 Promotion zum Dr. theol. in Bonn; 1935 bis 1961 theologischer Lehrer und spater Leiter des Seminars der Rheinischen Mission; ab 1945 Dozent an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (Professor für Neues Testament und Systemaiik); seit íyyo emeritiert. Das Verstándnis der Theologie des Paulus ist immer noch entscheidend von Rudolf Bultmanns Entwurf be stimmt, nach dem Paulus existential zu interpretieren ist. Die Voraussetzungen dieses hermeneutischen Ansatzes unterliegen inzwischen freilich mancherlei Fragen. Vor allém verdichten sich die Probleme, die sich bei dem Versuch der Aufnahme und Übernahme der christologischen Aussagen bei Paulus er-
geben. So láfit sich im Horizont eines existentialen Denkens nur noch in Grenzen sagen, was innerhalb der paulinischen Christologie als Gottes Initiative im Christusgeschehen zur Sprache kommt. Wird damit nicht an den Rand gedrángt, was in die Mitte gehört? So... Tovább

Fülszöveg

Geboren 1909 in Essen-Kupferdreh; Studium der Theologie in Tübingen und Bonn; 1933 Promotion zum Dr. theol. in Bonn; 1935 bis 1961 theologischer Lehrer und spater Leiter des Seminars der Rheinischen Mission; ab 1945 Dozent an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (Professor für Neues Testament und Systemaiik); seit íyyo emeritiert. Das Verstándnis der Theologie des Paulus ist immer noch entscheidend von Rudolf Bultmanns Entwurf be stimmt, nach dem Paulus existential zu interpretieren ist. Die Voraussetzungen dieses hermeneutischen Ansatzes unterliegen inzwischen freilich mancherlei Fragen. Vor allém verdichten sich die Probleme, die sich bei dem Versuch der Aufnahme und Übernahme der christologischen Aussagen bei Paulus er-
geben. So láfit sich im Horizont eines existentialen Denkens nur noch in Grenzen sagen, was innerhalb der paulinischen Christologie als Gottes Initiative im Christusgeschehen zur Sprache kommt. Wird damit nicht an den Rand gedrángt, was in die Mitte gehört? So nimmt in diesem Buch nicht zufállig die Christologie den breitesten Raum ein. Sie eröffnet überraschend den Zugang zum Ganzén der paulinischen Theologie, ist sie doch als der eigentliche Schlüssel zur Rechtfertigungstheologie und zur Ethik zu verstehen. Das ursprüngliche Koordinatennetz wird damit wieder sichtbar. Das, was das Buch vermitteln möchte, ist eine umfassende Anweisung zum Lesen der Paulusbriefe. Wir müssen uns bemühen, weithin verschüttete Zusammenhánge wieder zu erfassen. Eichholz verrát so etwas wie Entdeckerfreude, wenn er Perspektiven aufzeigt, die für das Verstándnis des Paulus mafígebend sind. Seine Studien sind begleitet von hermeneutischen Überlegungen, die das Verháltnis von Text und Ausleger neu umreiEen. Der Vorrang des Textes gegenüber dem Ausleger bedeutet nach Eichholz, daS die Hermeneutik keinerlei Vorentscheidungen über die Aussagen des Textes treffen kann. Den Texten mufí die Freiheit bleiben, selber zu reden. Deshalb kommt in Eichholz' Arbeit mehr als einmal die Grundverlegenheit aller Zeugen zur Sprache: Was kann und mufí es heifíen, von Gott in der Sprache der Welt zu reden, wenn die Zeugen eine andere Sprache nicht hatten und nicht habén? Auch hier bezieht sich der Verfasser auf die Sprache der Christologie als auf das alle Probleme sammelnde Modell. Vissza