Geschichtsphilosophische Positionen der deutschen Frühromantik

Fülszöveg

geb. 1939, Mitarbeiterin des Zentralinstituts für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR. Studierte in Leipzig und Berlin Germanistik, Slawistik und Philosophie. Promotion (A) 1973. Verfaßte Zeitschriftenartikel und Rezensionen. Mitarbeit am Philosophischen Wörterbuch. Mit Forschungen zur deutschen Literatur- und Ideologiegeschichte Ende des 18. Jahrhunderts befaßt.
In dieser Studie wiird die Weltanschauung der deutschen Frühromantik als Ergebnis eines Differenzierungsprozesses in der bürgerlichen Ideologie am Ende des 18. Jahrhunderts und als Reflex der Klasseninteressen bestimmter kleinbürgerlicher Schichten in Deutschland angesichts der sich mit der Französischen Revolution international durchsetzenden kapitalistischen Produktionsverhältnisse historisch-konkret analysiert. Im Zentrum der Interpretation stehen die geschichts-philosophischen Auffassungen Friedrich Schlegels und Novalis' um 1795 bis 1800 (über die Rolle der Individuen im historischen Prozeß,... Tovább

Fülszöveg

geb. 1939, Mitarbeiterin des Zentralinstituts für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR. Studierte in Leipzig und Berlin Germanistik, Slawistik und Philosophie. Promotion (A) 1973. Verfaßte Zeitschriftenartikel und Rezensionen. Mitarbeit am Philosophischen Wörterbuch. Mit Forschungen zur deutschen Literatur- und Ideologiegeschichte Ende des 18. Jahrhunderts befaßt.
In dieser Studie wiird die Weltanschauung der deutschen Frühromantik als Ergebnis eines Differenzierungsprozesses in der bürgerlichen Ideologie am Ende des 18. Jahrhunderts und als Reflex der Klasseninteressen bestimmter kleinbürgerlicher Schichten in Deutschland angesichts der sich mit der Französischen Revolution international durchsetzenden kapitalistischen Produktionsverhältnisse historisch-konkret analysiert. Im Zentrum der Interpretation stehen die geschichts-philosophischen Auffassungen Friedrich Schlegels und Novalis' um 1795 bis 1800 (über die Rolle der Individuen im historischen Prozeß, über Freiheit und Praxis), die im Zusammenhang mit ihrer politischen Haltung an zentralen ästhetisch-philosophischen Kategorien wie der „Ironie" und dem „magischen Idealismus" abgehandelt werden. Die Spezifik ihres humanistischen Protests gegen den Kapitalismus, der daraus resultierende extreme subjektive Idealismus werden als Weiterentwicklung und zugleich als Deformation aufklärerisch-klassischer Ideale gezeigt.
Gerda Heinrich Vissza