Goldsborough oder Die Liebe der miss Kennedy

Fülszöveg

Über die Entstehung seines Romans »Goldsborough«, der die grófién sozialen und menschlichen Konflikte in den USA der Nachkriegszeit behandelt, schreibt der Autor im Nachwort zu seinem Buch: »Ich gestehe gern, dafi es Goldsborough in Wirklichkeit nicht gibt. Aber es gibt viele Goldsboroughs. Man kann sie überall finden in Penn - sylvania, Ohio, West Virginia, Illinois, Kentucky, Arkansas. Zur Vorbereitung dieses Romans verbrachte ich einen Teil des Sommers 1950 im Kohlenrevier von Pennsylvania. Ich war schon vorher dort gewesen, wáhrend des Streiks, aber ich wollte diese Gegend und ihre Menschen auch beobachten, nachdem die Spannungen des Kampfes etwas abgeklungen waren. Ich habe mit Grubendirektoren und Bergwerksingenieuren gesprochen. Ich habe mit grófién und kleinen Gewerkschaftsfunktionáren gesprochen. Ich habe mit Bergarbeitern und Bergarbeiterfrauen und Bergarbeiterkindern gesprochen. Ich bin unter Tage in den Gruben gewesen.«
Stefan Heym, gcborcn am 10. April 1913 in... Tovább

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Über die Entstehung seines Romans »Goldsborough«, der die grófién sozialen und menschlichen Konflikte in den USA der Nachkriegszeit behandelt, schreibt der Autor im Nachwort zu seinem Buch: »Ich gestehe gern, dafi es Goldsborough in Wirklichkeit nicht gibt. Aber es gibt viele Goldsboroughs. Man kann sie überall finden in Penn - sylvania, Ohio, West Virginia, Illinois, Kentucky, Arkansas. Zur Vorbereitung dieses Romans verbrachte ich einen Teil des Sommers 1950 im Kohlenrevier von Pennsylvania. Ich war schon vorher dort gewesen, wáhrend des Streiks, aber ich wollte diese Gegend und ihre Menschen auch beobachten, nachdem die Spannungen des Kampfes etwas abgeklungen waren. Ich habe mit Grubendirektoren und Bergwerksingenieuren gesprochen. Ich habe mit grófién und kleinen Gewerkschaftsfunktionáren gesprochen. Ich habe mit Bergarbeitern und Bergarbeiterfrauen und Bergarbeiterkindern gesprochen. Ich bin unter Tage in den Gruben gewesen.«
Stefan Heym, gcborcn am 10. April 1913 in Chemnitz, Sohn eines Kaufmanns, fand früh Berührung mit der Arbeiterbewegung; 1933 Emigration in die Tschechoslowakei, dort zunáchst Journalist; auf Einladung der Universitát Chicago Studium in den USA; danach Tátigkeit in verschiedenen Berufen (Tellerwáscher, Verkáufer, Sprachlehrer u. a.); 1937/39 Chefredakteur der antifaschistischen Wochenzeitung »Deutsches Volksecho«; ab 1943 Sóidat in der amerikanischen Armee, Teilnahme an derlnvasion in der Normandie und am Vormarsch durchFrankreich, zuletzt Offizier in der Abteilung für psychologische Kriegsführung (Redakteur der für deutsche Soldaten bestimmten »Frontpost«, Rundfunkansprachen an die Deutschen); nach Kriegsende Redakteur an der »Neuen Zeitung« in München und an anderen v,on den USA herausgegebenen deutschsprachigen Zeitungen; bald wegen prokommunistischer Haltung in die USA zuriickversetzt und entlassen, verurteilte den Überfall auf das koreanische Volk, Rückgabe seiner Offiziersbestallung und Kriegsauszeichnungen an den amerikanischen Prásidenten; 1952 Übersiedlung in die DDR, Heinrich-MannPreis, Literaturpreis des FDGB, Nationalpreis der DDR. ¦ ' ¦ :¦; - • ¦

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