Fülszöveg
Im Jahre ig6} er schien in der Evange-lischen Verlagsanstalt der von Christian Rietschel und Bernd Langhof bearbeitete Band über die Dorfkirchen in Sachsen.
gelangte bereits die 8. Auflage dieser Publikation auf den Büchermarkt. Der Band bewirkte bei Kirchen- und Kunsthistorikern und den Gemeindegliedern eine aufmerksamere Beschäftigung mit den zahlreichen dörflichen Sakralbauten Sachsens, die bisher immer im Schatten der städtischen Baumonumente standen. Veranlaßt durch die neuesten Ergebnisse kunsthistorischer Forschung und zielstrebig betriebener Denkmalpflege, entschloß sich der Verlag zur völligen Neubearbeitung des Textes durch die Autoren Heinrich Magirius (Dresden) und Hartmut Mai (Leipzig). Der Schneeberger Fotograf Christoph Georgi wurde mit den Neuaufnahmen des Bildteils betraut. Der Band weist eine Fülle von beachtenswerten Dorf kirchen von der Romanik bis zur Gegenwart im Raum der sächsischen und Görlitzer Landeskirchen nach. Wenig bekannte Abschnitte sächsischer...
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Fülszöveg
Im Jahre ig6} er schien in der Evange-lischen Verlagsanstalt der von Christian Rietschel und Bernd Langhof bearbeitete Band über die Dorfkirchen in Sachsen.
gelangte bereits die 8. Auflage dieser Publikation auf den Büchermarkt. Der Band bewirkte bei Kirchen- und Kunsthistorikern und den Gemeindegliedern eine aufmerksamere Beschäftigung mit den zahlreichen dörflichen Sakralbauten Sachsens, die bisher immer im Schatten der städtischen Baumonumente standen. Veranlaßt durch die neuesten Ergebnisse kunsthistorischer Forschung und zielstrebig betriebener Denkmalpflege, entschloß sich der Verlag zur völligen Neubearbeitung des Textes durch die Autoren Heinrich Magirius (Dresden) und Hartmut Mai (Leipzig). Der Schneeberger Fotograf Christoph Georgi wurde mit den Neuaufnahmen des Bildteils betraut. Der Band weist eine Fülle von beachtenswerten Dorf kirchen von der Romanik bis zur Gegenwart im Raum der sächsischen und Görlitzer Landeskirchen nach. Wenig bekannte Abschnitte sächsischer Kunst-und Kirchengeschichte konnten erhellt werden. Neben fundierten bau- und kunstgeschichtlichen Informationen vermittelt die Publikation eine instruktive Übersicht über die wertvollen Ausstattungen der jeweiligen Dorfkirchen (u. a. Flügelaltäre, Holzskulpturen, Wand-, Glas- und Emporenmalereien, Kanzeln, Epitaphe, Glocken und Orgeln).
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»Die Liebe der Menschen zu ihrer Heimat ist für Christen verbunden mit der Liebe ZU dem Herrn, dem sie ihr ganzes Leben verdanken. Unsere Dorf kirchen sind ein Symbol für die engste Verbindung zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zur Heimat. Wenn wir über Landstraßen fahren, sehen wir manchmal von weitem Kirchtürme über den Horizont ragen als Zeichen dafür, daß an diesem Ort Menschen zu Hause sind und Gott die Ehre
Auch heute noch ist die Kirche ein markanter Punkt im Gefüge eines Dorfes. Kaum einer möchte sie missen, verfallen lassen oder abreißen. Viele wissen, daß der Verlust des Gotteshauses die historisch gewachsene Substanz eines Dorfes zerstören würde.
Bis heute ist in der alten Dorfkirche etwas vom Herzschlag der Gemeinde spürbar. Sie zeigt den Wunsch der Dorfgemein-schafi an, eine Mitte zu haben. Hier wird allen Menschen angeboten, in der Unruhe des Alltags zur Besinnung zu kommen. Aus ihrer Kirche erwachsen der christlichen Gemeinde Trost und Krafi für den Tag, für die Woche. Aus den Gottesdiensten entspringen das Lob Gottes, die Dankbarkeit des Lebens und nicht zuletzt die Erneuerung des Glaubens. Sie vermitteln neuen Mut und neue Liebe zu den Mitmenschen und auch Bereitschaft zum Frieden untereinander. So sind Dorfkir-chen nicht nur historisch wertvolle Bauwerke, die kostbare Kunstwerke wie eine museale Schausammlung anbieten, sondern dienen vor allem als Lebensraum der Gemeinde, die heute mit ihrem Herrn unterwegs ist, wie sie es zu allen Zeiten
(Aus dem Geleitwort der Landesbischöfe Dr. Dr. h. c. Johannes Hempel und Dr. Hanns-Joachim Wöllstadt)
Vissza