Fülszöveg
22. März 1968 : Nanterre bei Paris. David Schultz, Soziologiestudent, steht am Fenster eines Seminarraumes und beobachtet die algerischen Arbeiter, die draußen in Kälte, Wind und Regen die Terrasse teeren. Nur durch eine Glasscheibe von ihnen getrennt, begreift er die tiefe Kluft, die in Wirklichkeit zwischen beiden Welten liegt. „Hier (in der Universität) wurde den ganzen Tag nur ultraleichte Materie gehandhabt, Ideen, und vermittels der Ideen die Menschen: oberste Funktion der herrschenden Klasse. Und die Beherrschten . . . hatten ebensowenig eine Chance, je in diese Welt hier einzudringen, wie ich in die ihre." Manche glauben, die Isolation durchbrechen zu können, wenn sie die bürgerlichen Normen und Tabus sprengen, wenn sie die Professoren zum Klassenfeind erheben und abenteuerliche Aktionen als revolutionäre Siege feiern. Andere, die Mehrzahl der Studenten, üben politische Abstinenz. Und wieder andere, noch sind es erst wenige, wissen sich eins mit der realen weltverändernden...
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Fülszöveg
22. März 1968 : Nanterre bei Paris. David Schultz, Soziologiestudent, steht am Fenster eines Seminarraumes und beobachtet die algerischen Arbeiter, die draußen in Kälte, Wind und Regen die Terrasse teeren. Nur durch eine Glasscheibe von ihnen getrennt, begreift er die tiefe Kluft, die in Wirklichkeit zwischen beiden Welten liegt. „Hier (in der Universität) wurde den ganzen Tag nur ultraleichte Materie gehandhabt, Ideen, und vermittels der Ideen die Menschen: oberste Funktion der herrschenden Klasse. Und die Beherrschten . . . hatten ebensowenig eine Chance, je in diese Welt hier einzudringen, wie ich in die ihre." Manche glauben, die Isolation durchbrechen zu können, wenn sie die bürgerlichen Normen und Tabus sprengen, wenn sie die Professoren zum Klassenfeind erheben und abenteuerliche Aktionen als revolutionäre Siege feiern. Andere, die Mehrzahl der Studenten, üben politische Abstinenz. Und wieder andere, noch sind es erst wenige, wissen sich eins mit der realen weltverändernden Bewegung: für sie gibt es keine trennende „Scheibe".
Sdiif-iimjcbhgeiiliiurJ: Erika Kerseiner
Irmtraud Morgner
Leben und Abenteuer der Trobadora
nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura
Roman in dreizehn Büchern und sieben Intermexxp^
Etwa 550 Seiten Ganzleinen etwa 12,60 M Best.-Nr. 611 3780
Durch einen Zaubertrank läßt sich Beatriz, historische Figur des Minnesangs, in unsere Zeit versetzen. Nach achthundertjährigem Schlaf gerät sie unter revoltierende Studenten in Paris, wird steckbrieflich gesucht, muß fliehen und gelangt in die DDR. Hier lernt sie die Triebwagenfahrerin Laura kennen. An dieser Frau und deren Umgebung mißt sie ihre utopischen Vorstellungen von der Gesellschaft. Beatriz, ein Mensch, der nicht warten will, erfährt durch das Beispiel Lauras, daß jegliche Veränderung Geduld zur Voraussetzung hat. Ehe sie stirbt, muß sie erkennen, daß Lauras Welt die beste der möglichen ist. Ein Roman mit philosophischer Fragestellung, aber auch mit Handlungsreichtum und abenteuerlicher Turbulenz.
n!.
Aufbau-Verlag
Vissza