Fülszöveg
In diesem »Meisterwerk der populären Literatur« führt Vicki Baum neun Menschen im Jahr 1937 in einem Hotel in Shanghai zusammen und lässt deren bewegende Schicksale aufscheinen, bevor alle durch eine Bombe getötet werden. Denn der chinesischjapanische Krieg hat gerade begonnen, und Vicki Baum liefert ein ergreifendes Plädoyer für Frieden und Mitmenschlichkeit.
»Vicki Baum schreibt mit zärtlichem Furor; eine große Könnerin voller Vitalität. Die Kraft ihrer Einfühlung scheint unbegrenzt. Vornehmheit, Raffinement, Grazie und reale Lebenskenntnis bauen mit an ihren Romanen. Sie ist ohne Zweifel eine >grande dame< der Gesellschaftsliteratur.« Die Tat
EINLEITUNG
Die Stadt, von der in diesem Bericht die Rede sein soll, existiert nicht mehr. Sie hat ihr Gesicht verändert, wie so oft zuvor. In ihren Straßen ist ungezählte Male gekämpft worden, aber niemals so hart wie vom Sommer bis zum Herbst des Jahres 1937. Achtundachtzig Tage wurde diese Stadt belagert, beschossen und bombardiert....
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Fülszöveg
In diesem »Meisterwerk der populären Literatur« führt Vicki Baum neun Menschen im Jahr 1937 in einem Hotel in Shanghai zusammen und lässt deren bewegende Schicksale aufscheinen, bevor alle durch eine Bombe getötet werden. Denn der chinesischjapanische Krieg hat gerade begonnen, und Vicki Baum liefert ein ergreifendes Plädoyer für Frieden und Mitmenschlichkeit.
»Vicki Baum schreibt mit zärtlichem Furor; eine große Könnerin voller Vitalität. Die Kraft ihrer Einfühlung scheint unbegrenzt. Vornehmheit, Raffinement, Grazie und reale Lebenskenntnis bauen mit an ihren Romanen. Sie ist ohne Zweifel eine >grande dame< der Gesellschaftsliteratur.« Die Tat
EINLEITUNG
Die Stadt, von der in diesem Bericht die Rede sein soll, existiert nicht mehr. Sie hat ihr Gesicht verändert, wie so oft zuvor. In ihren Straßen ist ungezählte Male gekämpft worden, aber niemals so hart wie vom Sommer bis zum Herbst des Jahres 1937. Achtundachtzig Tage wurde diese Stadt belagert, beschossen und bombardiert. Hunderttausende starben, und der Geruch von verbranntem Menschenfleisch hing für lange Zeit noch in dichten Wolken über ihr.
Eine der ersten Bomben, die aus der Luft fielen, schlug in das Shanghai-Hotel, das große, neue Gebäude, das vier Jahre zuvor, bald nach den Kämpfen des Jahres 1932, errichtet worden war; mit seinen Kolonnaden, seinen achtzehn Stockwerken und seinem berühmten Dachgarten stand es an der Nanking Road, halben Weges zwischen dem Bund und dem englischen Rennplatz. Die Bombe tat einigen Schaden. Alle Fensterscheiben gingen in Scherben, und ein klaffendes Loch in der Fassade riß mehrere Hotelzimmer auf und entblößte ihr Inneres. Die Japaner behaupteten, daß die Bombe von chinesischen Fliegern abgeworfen worden sei, während die Chinesen dabei blieben, es sei eine japanische Bombe gewesen. Die auswärtigen Zeitungskorrespondenten neigten der Ansicht zu, daß die Bombe den japanischen Kriegsschiifen auf dem Whangpoo-Fluß zugedacht, aber von einem chinesischen Flieger schlecht gezielt worden wäre. Proteste wurden erhoben und Entschuldigungen veröffentlicht; denn wenn auch die chinesischen Stadtteile von Zeit zu Zeit in Trümmer geschossen wurden, so betrachtete man es doch als eine Selbstverständlichkeit, daß die internationale Kolonie im Kern der Stadt nicht getroffen werden durfte. Leute, die lange im Orient gelebt hatten und mit den Subtilitäten der dortigen Kriegführung besser vertraut waren, schienen überzeugt, daß die Chinesen mit der Bombardierung dieser Kolonie den Japanern andeuten wollten, daß sie eine Wiederholung der Vorgänge des Jahres 1932 nicht zugeben würden. Damals nämlich hatten sich japanische Marinesoldaten, unter Beru-
Vissza