Fülszöveg
Als Marcello Mastroianni im Dezember 1996 starb, wurde mit ihm eine ganze Epoche zu Grabe getragen. Mastroianni, das Alter ego Fellinis, Bühnenschauspieler bei Visconti, Partner von Sophia Loren, Anita Ekberg, Anna Magnani, Catherine Deneuve und anderen Diven, verkörperte jahrzehntelang nicht nur einen bestimmten Typ des italienischen Mannes, sondern stand stellvertretend für den italienischen Film in dessen Blütezeit.
In diesem Buch äußert sich der vielseitige Schauspieler über sein Leben, seine Karriere, seine Rollen so unbefangen, als unterhalte er sich mit einem Freund. Er spricht von den verräucherten Kinosälen seiner Jugend, von der Garbo und der Dietrich und wie die Mädchen von nebenan doch viel reizvoller waren, von der Million Zigaretten, die er im Leben qualmte, von seinem Aussehen (besonders die Nase mißfällt ihm) und von seinen Kollegen (an Gassman gefällt ihm besonders die Nase). Er erzählt von seinen persönlichen Vorlieben, von seinen Anfängen als Statist in...
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Fülszöveg
Als Marcello Mastroianni im Dezember 1996 starb, wurde mit ihm eine ganze Epoche zu Grabe getragen. Mastroianni, das Alter ego Fellinis, Bühnenschauspieler bei Visconti, Partner von Sophia Loren, Anita Ekberg, Anna Magnani, Catherine Deneuve und anderen Diven, verkörperte jahrzehntelang nicht nur einen bestimmten Typ des italienischen Mannes, sondern stand stellvertretend für den italienischen Film in dessen Blütezeit.
In diesem Buch äußert sich der vielseitige Schauspieler über sein Leben, seine Karriere, seine Rollen so unbefangen, als unterhalte er sich mit einem Freund. Er spricht von den verräucherten Kinosälen seiner Jugend, von der Garbo und der Dietrich und wie die Mädchen von nebenan doch viel reizvoller waren, von der Million Zigaretten, die er im Leben qualmte, von seinem Aussehen (besonders die Nase mißfällt ihm) und von seinen Kollegen (an Gassman gefällt ihm besonders die Nase). Er erzählt von seinen persönlichen Vorlieben, von seinen Anfängen als Statist in Cinecittä, vom Unterschied zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Film und von dem unverdienten und ärgerlichen Ruf, der Latin lover schlechthin zu sein. Die Anekdoten, Geschichten und
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Impressionen, die Mastroianni im Plauderton erzählt, fügen sich zu dem farbigen Erinnerungsbild einer ganzen Epoche - als das Kino noch relativ jung und Filmen ein Abenteuer war. Was man schon immer gehofft und geahnt hatte, wenn man Mastroianni agieren sah - seine Erinnerungen bestätigen es: Der große Schauspieler, der so oft den kleinen Mann verkörperte, war von einer erstaunlichen Bescheidenheit, besaß ein gerütteltes Maß an gesundem Menschenverstand, eine große Portion Mutterwitz und einen ganz unwahrscheinlichen Charme.
Marcello Mastroianni, geboren 1924 in Fontana Liri (Latium), wurde mit Fellinis La dolce vita (i960) weltberühmt. Er spielte u. a. in Filmen von Visconti, Ferreri, Scola, Petri, De Sica, Malle und Antonioni. Er starb am 19. Dezember 1996 in Paris.
Peter-Andreas Hassiepen, München. Foto: Aus dem Film Mi ricordo, si, io mi ricordo von Anna Maria Tato, produziert von Mikado u. Istituto Luce in Zusammenarbeit mit Cinecittä, RAI und Telepiu.
Vissza