Ökumenische Gestalten

Fülszöveg

Ökumene - ein Begrifí, der noch zu Anfang des Jahrhunderts nur Fachleuten geláuíig war, ist heute mehr und mehr ins Bewufttsein der Gemeinden und der einzelnen Christen gedrungen. Menschen aus aller Welt habén erkannt, dafi die Zersplitterung, Zertrennung, Feindschaft und Ablehnung unter den Kirchen und Konfessionen gegen den Willen Gottes ist. Man kann von der Kirche nicht mehr in der Mehrzahl reden. Kirche ist eins, mögen auch die Formen und Traditionen, in denen sie sich darstellt, noch so unterschiedlich sein. Genauso, wie die einzelnen Menschen unterschiedliche Gaben und Talente besitzen, sind die Formen des Glaubens und die áufiere Gestalt der Kirche in der Welt verschieden. Doch der gemeinsame Glaube an den einen Herrn gibt den Christen den grófién Zusammenhalt über alle Unterschiede hinweg. Und so ist in den letzten Jahrzehnten in der Christenheit mehr und mehr ein Wandel spürbar geworden von individueller Frömmigkeit, dem Glauben als „Privatsache", dem alleinigen Suchen... Tovább

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Ökumene - ein Begrifí, der noch zu Anfang des Jahrhunderts nur Fachleuten geláuíig war, ist heute mehr und mehr ins Bewufttsein der Gemeinden und der einzelnen Christen gedrungen. Menschen aus aller Welt habén erkannt, dafi die Zersplitterung, Zertrennung, Feindschaft und Ablehnung unter den Kirchen und Konfessionen gegen den Willen Gottes ist. Man kann von der Kirche nicht mehr in der Mehrzahl reden. Kirche ist eins, mögen auch die Formen und Traditionen, in denen sie sich darstellt, noch so unterschiedlich sein. Genauso, wie die einzelnen Menschen unterschiedliche Gaben und Talente besitzen, sind die Formen des Glaubens und die áufiere Gestalt der Kirche in der Welt verschieden. Doch der gemeinsame Glaube an den einen Herrn gibt den Christen den grófién Zusammenhalt über alle Unterschiede hinweg. Und so ist in den letzten Jahrzehnten in der Christenheit mehr und mehr ein Wandel spürbar geworden von individueller Frömmigkeit, dem Glauben als „Privatsache", dem alleinigen Suchen nach dem Heil der Seele, hin zu einer Wiederentdeckung der Gemeinschaft. Über Unterschiede der Tradition, der Lehre und der áufieren Gestalt hinweg habén die Christen erkannt, dafi sie Jesu Auftrag an die Welt nur gemeinsam wahrnehmen können. Im Jahre 1920 begannen in Genf erste Begegnungen zur Vorbesprechung von Weltkirchentrefíen. Mühevoll waren die Anfánge, und viele Barrieren waren zu überwinden, bis die Kirchen lernten, ihre eigenen Wünsche, Vorstellungen und Forderungen den Interessen der Allgemeinheit anzugleichen und unterzuordnen. Dazu gehörten vor allém gegenseitige Versöhnung, Überwindung mancher Schuld der Vergangenheit und die Achtung der Besonderheit des anderen. Inzwischen hat sich die ökumenische Bewegung über alle Kontinente ausgebrei- Vissza