Höfische Tänze

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Die heute unvermindert wirksame Mu-sik der Tánze aus Renaissance- und Ba-rockzeit hat in entscheidendem Mafie zur Entstehung dieses Buches geführt. »Kö-nigin der Tánze« ist das über 100 Jahre im Ballsaal regierende Menüett genannt worden, als »göttlich« bezeichnete Voltaire die spate Form der Allemande, und es erscheint unbegreiflich, dafi im Ge-gensatz zu vielen Neuausgaben altér Tanzmusik keine exakte Beschreibung der ihnen zugehörigen Bewegungsformen greifbar ist. Courante, Gavotte und Gi-gue erscheinen zunachst in einer frühen, ihren geselligen Charakter aufzeigenden Phase, dann als anspruchsvolle Einzel-paartánze des Barock. Das Menüett (1653 von Louis XIV in Versailles zum erstenmal getanzt) wird in seiner Ori-ginalgestalt als Einzelpaartanz, dann in seiner Vierpaarform, dem galant spiele-rischen Menuet en hűit, beschrieben, und es wird verstándlich, dafi der klassisch-akademische Tanz auf der im Barock-tanz... Tovább

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Die heute unvermindert wirksame Mu-sik der Tánze aus Renaissance- und Ba-rockzeit hat in entscheidendem Mafie zur Entstehung dieses Buches geführt. »Kö-nigin der Tánze« ist das über 100 Jahre im Ballsaal regierende Menüett genannt worden, als »göttlich« bezeichnete Voltaire die spate Form der Allemande, und es erscheint unbegreiflich, dafi im Ge-gensatz zu vielen Neuausgaben altér Tanzmusik keine exakte Beschreibung der ihnen zugehörigen Bewegungsformen greifbar ist. Courante, Gavotte und Gi-gue erscheinen zunachst in einer frühen, ihren geselligen Charakter aufzeigenden Phase, dann als anspruchsvolle Einzel-paartánze des Barock. Das Menüett (1653 von Louis XIV in Versailles zum erstenmal getanzt) wird in seiner Ori-ginalgestalt als Einzelpaartanz, dann in seiner Vierpaarform, dem galant spiele-rischen Menuet en hűit, beschrieben, und es wird verstándlich, dafi der klassisch-akademische Tanz auf der im Barock-tanz entwickelten Systematik aufbaut. Der Autor, Dozent an der Berliner Hochschule für Musik und darstellende Kunst, hat seit fast 20 Jahren mit ver-schiedenen Abteilungen der Hochschule die Praxis altér Tanzformen gepflegt und als Kunsterziehungsprinzip wie als bühnenwirksame Darstellung in vielen Aufführungen im In- und Ausland un-ter Beweis gestellt.
Historische Bilder, Tanzbeschreibungen und Musikbeispiele zeigen die überra-schende Einheit von Musik und Tanz in den Stilepochen Renaissance und Barock.
Die »Höfischen Tanze« sind als Tanz-lehrbuch, als Lektüre für Kunstliebha-ber und als Leitfaden für Lernende ge-dacht. Vissza