Fülszöveg
Gustav Klimt im Jahre 1908
Photo von d'Ora Benda, Wien
Bildarchiv Österreichische Nationaibibiiothek
Ein Künstler von unglaublicher Vollendung, ein Mensch von seltener Tiefe, sein Werk ein Heiligtum.
Nachruf von Egon Schieie auf Gustav Kiimt
Ganz Wien trauerte über den Verlust, als Klimt am 6. Februar 1918 starb. Man hatte ihn trotz gelegentlichem Unverständnis als den größten Maler der Stadt erkannt.
Die groß angelegten Ausstellungen Traum und Wirklichkeit Wien 1870-1930 - in Wien, Paris und New York bestätigen in den letzten Jahren die Bedeutung, die das Gesamtwerk Klimts gerade in unserer Zeit erlangt hat. 1862 kam Gustav Klimt in einer ärmlichen Umgebung zur Welt. Er stieg dank seiner genialen Begabung zum Malerfürsten der Wiener Gesellschaft auf, wurde Mitbegründer des Jugendstils und Präsident der Secession. In dieser schnell an internationaler Bedeutung gewinnenden Künstlervereinigung in Wien, die ab 1898 in
einem eigens von ihr errichteten Bauwerk, denn...
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Fülszöveg
Gustav Klimt im Jahre 1908
Photo von d'Ora Benda, Wien
Bildarchiv Österreichische Nationaibibiiothek
Ein Künstler von unglaublicher Vollendung, ein Mensch von seltener Tiefe, sein Werk ein Heiligtum.
Nachruf von Egon Schieie auf Gustav Kiimt
Ganz Wien trauerte über den Verlust, als Klimt am 6. Februar 1918 starb. Man hatte ihn trotz gelegentlichem Unverständnis als den größten Maler der Stadt erkannt.
Die groß angelegten Ausstellungen Traum und Wirklichkeit Wien 1870-1930 - in Wien, Paris und New York bestätigen in den letzten Jahren die Bedeutung, die das Gesamtwerk Klimts gerade in unserer Zeit erlangt hat. 1862 kam Gustav Klimt in einer ärmlichen Umgebung zur Welt. Er stieg dank seiner genialen Begabung zum Malerfürsten der Wiener Gesellschaft auf, wurde Mitbegründer des Jugendstils und Präsident der Secession. In dieser schnell an internationaler Bedeutung gewinnenden Künstlervereinigung in Wien, die ab 1898 in
einem eigens von ihr errichteten Bauwerk, denn Seces-sionsgebäude, ausstellte, wurde Klimt zum Wortführer des Künstlernachwuchses, der sich an eigenen, neuen Vorstellungen orientierte.
Lebendigster Ausdruck dafür war sicherlich der berühmte, in den letzten Jahren restaurierte Beethovenfries - anläßlich der großen Ausstellung im neuen Secessionsgebäude geschaffen (im vorliegenden Band besonders gewürdigt). Er führte zu einer radikalen Wende in der Entwicklung Klimts und wurde zum Ausgangspunkt seines (goldenen Stils> (auch er findet in diesem Band in vielen, besonders sorgfältig reproduzierten Farbtafeln seine Würdigung). Die Autorin versteht es, das in vieler Hinsicht problematische Vermächtnis des Künstlers zu beleuchten und neue Einsichten zu vermitteln. Neben der Beschäftigung mit den Kunstströmungen der Zeit finden wir Kapitel zu Klimts Verhältnis zu Emilie Flöge, zu seinen erotischen Zeichnungen (ebenfalls im vorliegenden Band durch exemplarische Beispiele gezeigt), und einen Deutungsversuch zu Klimts Verhältnis zur Frau.
Die Autorin promovierte in Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg. Nach mehrjähriger Tätigkeit am Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen und zahlreichen Publikationen lebt sie jetzt als freischaffende Kunsthistorikerin in München.
Vissza