Fülszöveg
»Meine Helden bringen eigentlich keinen Ton heraus, aber ich komme aus der deutschen Tradition, in der alles ausdiskutiert wird.« In dieser aufreibenden Ambivalenz stehen die Romane und Erzählungen des deutsch-irischen Autors Hugo Hamilton.
Der Dubliner wuchs dreisprachig auf: mit seiner Mutter sprach er Deutsch, mit seinem Vater Gälisch, auf der Straße und in der Schule lernte er Englisch. »Hamiltons Figuren mögen stumm sein, er selbst ist um Worte nicht verlegen, sein Stil ist impressionistisch und genau zugleich.« (Sunday Times)
Auch Bertha Sommer versagt im entscheidenden Moment die Sprache. Sie ist die Protagonistin des Romans »Kriegsliebe«, der Anfang Mai 1945 beginnt. Als letzte Zivilistin ist die Sekretärin bei der deutschen Garnison in der besetzten tschechischen Kleinstadt Laun verblieben.
Die Lage ist äußerst angespannt. Während die russischen Truppen vorrücken und die Tschechen auf das Signal zum Aufstand warten, planen einige Wehrmachtssoldaten die Fahnenflucht....
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Fülszöveg
»Meine Helden bringen eigentlich keinen Ton heraus, aber ich komme aus der deutschen Tradition, in der alles ausdiskutiert wird.« In dieser aufreibenden Ambivalenz stehen die Romane und Erzählungen des deutsch-irischen Autors Hugo Hamilton.
Der Dubliner wuchs dreisprachig auf: mit seiner Mutter sprach er Deutsch, mit seinem Vater Gälisch, auf der Straße und in der Schule lernte er Englisch. »Hamiltons Figuren mögen stumm sein, er selbst ist um Worte nicht verlegen, sein Stil ist impressionistisch und genau zugleich.« (Sunday Times)
Auch Bertha Sommer versagt im entscheidenden Moment die Sprache. Sie ist die Protagonistin des Romans »Kriegsliebe«, der Anfang Mai 1945 beginnt. Als letzte Zivilistin ist die Sekretärin bei der deutschen Garnison in der besetzten tschechischen Kleinstadt Laun verblieben.
Die Lage ist äußerst angespannt. Während die russischen Truppen vorrücken und die Tschechen auf das Signal zum Aufstand warten, planen einige Wehrmachtssoldaten die Fahnenflucht. Unter ihnen der Offizier Franz Kern. Er zieht Bertha ins Vertrauen, noch ist ein Platz im Fluchtwagen frei.
So beginnt eine romantische Liebesgeschichte aus den Tagen zwischen Krieg und Frieden.
Mehr als vierzig Jahre später macht sich ein junger Amerikaner, der Sohn Bertha Sommers, auf die Spurensuche. Besessen von der Idee, eine Lücke im Tagebuch seiner Mutter zu schließen, beginnt er die Ereignisse des Mai 1945 zu rekonstruieren.
Ein Vorfall auf der Flucht, in deren Verlauf die vielleicht letzten Schüsse des Krieges fallen, hat das Leben seiner Mutter überschattet - ein Leben, das sie sich ganz anders vorgestellt hatte.
Hugo Hamilton, 1953 in Dublin als Sohn einer deutschen Mutter und eines irischen Vaters geboren, arbeitete als Journalist für eine Dubliner Zeitung, bevor er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Romanen begann. Veröffentlichungen: »Surrogate City« (1990), »The Last Shot« (1991), »The Love Test« (1995) und »Dub-hn Where The Palm Trees Grow« (1996). 1992 erhielt Hamilton den »Rooney Prize for Irish Literature«. Er lebt in Dublin.
Vissza