Meine ungeschriebenen Memoiren

Fülszöveg

Katia Mann, geborene Pringsheím, «Márchenprinzessin» aus dem Palais in der Münchener Arcisstrafíe, durcíi fünf Jahrzehnte die geistvolle Gefáhrtin Thomas Manns, erinnert sich. Eriimért sich an ihr «strenges Glück», an das «Wagnis eines normalen Lebens» ín jener herzlich-unmittelbaren, taktvollen Mitteilsamkeit, die von jeher und vor allém dem Werk und dem Wohlergehen des groBen «Zauberers» galt. Lange wehrte sie sich, ebenfalls zu schreiben. «Ich habe tatsáchlich mein ganzes, allzu langes Leben immer strikt im Privátén gehalten. Nie bin ich hervorgetreten, ich fand, das ziemte sich nicht.» SchlíeíMich gab sie, zunáchst noch zögernd, dann zusehends bewegter zu Protokoll: Persönliches, Zeiterfahrungen, Details zur Werkund Familiengeschichte der Manns.
Elisabeth Plessen und Sohn Míchael notierten die eigenwillig-reizvollen Plaudereien - Epochenatmospháre, die den Erlebnisgrund für das (Euvre, namentlich aber für die «Buddenbrooks», für «Könígliche Hoheit», für «Tod in Venedig» und für... Tovább

Fülszöveg

Katia Mann, geborene Pringsheím, «Márchenprinzessin» aus dem Palais in der Münchener Arcisstrafíe, durcíi fünf Jahrzehnte die geistvolle Gefáhrtin Thomas Manns, erinnert sich. Eriimért sich an ihr «strenges Glück», an das «Wagnis eines normalen Lebens» ín jener herzlich-unmittelbaren, taktvollen Mitteilsamkeit, die von jeher und vor allém dem Werk und dem Wohlergehen des groBen «Zauberers» galt. Lange wehrte sie sich, ebenfalls zu schreiben. «Ich habe tatsáchlich mein ganzes, allzu langes Leben immer strikt im Privátén gehalten. Nie bin ich hervorgetreten, ich fand, das ziemte sich nicht.» SchlíeíMich gab sie, zunáchst noch zögernd, dann zusehends bewegter zu Protokoll: Persönliches, Zeiterfahrungen, Details zur Werkund Familiengeschichte der Manns.
Elisabeth Plessen und Sohn Míchael notierten die eigenwillig-reizvollen Plaudereien - Epochenatmospháre, die den Erlebnisgrund für das (Euvre, namentlich aber für die «Buddenbrooks», für «Könígliche Hoheit», für «Tod in Venedig» und für den «Zauberberg» deutlich hervortreten Iáik. An der Seite Thomas Manns nahm Katia, das «Mielein», die «kleine Mutter^ teii an den Sorgen, Hoffnungen und Erwartungen schöpferischer Menschen aus aller Welt. Durch Hingabe und Liebe an «den einen» und an «die anderen» gewann das Leben dieser aufiergewöhnlichen Frau seinen weiten Horizont. Das Büchlein ist eine Kostbarkeit - auf seine Weise eine vollendete Liebeserklárung an den Künstler. -J Vissza