Michael von Munkácsy

Előszó

Fritz von Uhde, einst Schüler von Munkácsy, dann Führer der jungen Moderne in München, bezeichnete 1902 die Kunst Munkácsys als unbedingt un í beneidens-wert rneisterhaft. Das ist nicht das Urteil eines Schülers, der blind auf des Meisters Wort schwört, denn Uhdes Kunst entfernte sich bald und gar gründlich von jener seines ersten Lehrers. Nicht die Befangenheit eines Nach-ahmers, sondern das auf Erkenntnis beruhende Wahr-heitsgefühl gab dem deutschen Meister den Mut zu dieser ÁuBerung. Eine solche Stellungnahme erscheint an der Wende des zwanzigsten Jahrhunderts etwas gewagt, denn sie widersprach der damals geláufigen Kritik. Uhde, der so viele Werke Munkácsys entstehen sah und Augenzeuge seines gewaltigen Ringens war, erkannte sehr wohl den echten Kern jener Gebilde, — die Kritik hingegen suchte in jenen Zeiten mehr die entwicklungs-geschichtliche Bedeutung, die Richtung je einer Künstler-persönlichkeit klarzustellen, um dann aus dem Gewebe der Richtungslinien ein festgefügtes System aufzubauen. Munkácsys Kunst jedoch erwies sich für solche Zwecke unbrauchbar, denn ' er war einer für sich, dessen wirk-
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liches Wesen nicht aus den Kunstbestrebungen anderer, sondern nur aus seiner eigenen Natúr, aus der Konsti-tution seines Ichs zu erfassen ist. Er gehörte nicht zu jenen][Malern, die mit emsigem FleiBe Bausteine zu einer werdenden Richtung beisteuern und sozusagen als Mitarbeiter eines künftigen Stils betrachtet werden können. Denn was an Munkácsy von irgendeiner Rich- Vissza