Not und gnade der Freiheit

Fülszöveg

P. Urban Plotzke, 1907 in Stettin geboren, trat 1926 in den Dominikanerorden ein. Nach Abschluß seiner philosophischen und theologischen Studien war er seit 1934 in der Seelsorge tätig, u. a. in Düsseldorf und Berlin auch im Pfarrdienst. Seit 1950 wirkt er als Domprediger auf der Kanzel der Kölner Kathedrale. In der St.-Albert-Akademie der Dominikaner zu Walberberg lehrt er als Dozent für Homiletik und Pastoral. Als Verfasser mehrerer Werke, z. T. ins Spanische und Italienische übersetzt, sowie als Rundfunksprecher und Mitarbeiter in der Tagespresse gilt sein Schaffen über den Kirchenraum hinaus der Synthese von Glauben und Leben.
Die vorliegende Schrift ist ein Versuch, das wohl tiefsinnigste Gleichnis des Herrn, die Geschichte vom verlorenen Sohn, im Licht der Frage nach dem Wesen und Auftrag der menschlichen Freiheit zu deuten. Diese Freiheit ist lebensgefährlich bedroht. Die Gefahr für die Freiheit lauert jenseits aller geographischen und soziologisch bestimmbaren Räume... Tovább

Fülszöveg

P. Urban Plotzke, 1907 in Stettin geboren, trat 1926 in den Dominikanerorden ein. Nach Abschluß seiner philosophischen und theologischen Studien war er seit 1934 in der Seelsorge tätig, u. a. in Düsseldorf und Berlin auch im Pfarrdienst. Seit 1950 wirkt er als Domprediger auf der Kanzel der Kölner Kathedrale. In der St.-Albert-Akademie der Dominikaner zu Walberberg lehrt er als Dozent für Homiletik und Pastoral. Als Verfasser mehrerer Werke, z. T. ins Spanische und Italienische übersetzt, sowie als Rundfunksprecher und Mitarbeiter in der Tagespresse gilt sein Schaffen über den Kirchenraum hinaus der Synthese von Glauben und Leben.
Die vorliegende Schrift ist ein Versuch, das wohl tiefsinnigste Gleichnis des Herrn, die Geschichte vom verlorenen Sohn, im Licht der Frage nach dem Wesen und Auftrag der menschlichen Freiheit zu deuten. Diese Freiheit ist lebensgefährlich bedroht. Die Gefahr für die Freiheit lauert jenseits aller geographischen und soziologisch bestimmbaren Räume zutiefst im Menschen selbst. Sie besteht überall dort, wo dem Menschen das Verständnis für Sinn und Aufgabe seiner Freiheit verlorengegangen ist. Diese Not wird einzig beschworen, wenn wir unsere Freiheit erleuchtet verwalten und als unveräußerliches und wertvollstes Talent vor Gott zu verantworten täglich bereit sind. Wir bedürfen dafür der Einsicht um so mehr, je allgemeiner und lockender der Ruf einer „Freiheit" wird, die sich ohne Bindung an Gott und seine erlösende Liebe empfiehlt. Wirkliche Freiheit ist Gebot und Gnade zugleich. Sie besteht nur, solange sie in Gott besteht. Vissza