Fülszöveg
In den wenigen Jahren seit Zusammenbruch des Kommunismus ist am Rande Europas in den Ländern des Balkans einer der gefährlichsten Krisenherde der Welt erneut aufgebrochen. Nicht nur der Krieg im früheren Jugoslawien, auch die Unruhen in der Türkei, in Nordgriechenland und im Kosovo haben Wurzeln, die weit in die Geschichte zurückreichen.
Seit Jahrhunderten steht der Balkan im Visier dreier Mächte und dreier Konfessionen: der katholischen habsburgischen Doppelmonarchie, des orthodoxen Rußland, der islamischen Türkei. Ihre nie endgültig gelösten Interessenkonflikte spielen immer noch eine Rolle in den aktuellen Auseinandersetzungen, die sich auf den Kosovo, Albanien, Mazedonien, Rumänien und Moldova auszudehnen drohen.
Als erster überhaupt nennt Peter Scholl-Latour die eigenthchen Ursachen für den unerbittlichen Krieg im ehemaligen Jugoslawien: Es ist ein Religionskrieg, in den erst in zweiter Linie ethnische Unterschiede hineinspielen. Außerdem übersehen die kurzlebigen Analysen...
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Fülszöveg
In den wenigen Jahren seit Zusammenbruch des Kommunismus ist am Rande Europas in den Ländern des Balkans einer der gefährlichsten Krisenherde der Welt erneut aufgebrochen. Nicht nur der Krieg im früheren Jugoslawien, auch die Unruhen in der Türkei, in Nordgriechenland und im Kosovo haben Wurzeln, die weit in die Geschichte zurückreichen.
Seit Jahrhunderten steht der Balkan im Visier dreier Mächte und dreier Konfessionen: der katholischen habsburgischen Doppelmonarchie, des orthodoxen Rußland, der islamischen Türkei. Ihre nie endgültig gelösten Interessenkonflikte spielen immer noch eine Rolle in den aktuellen Auseinandersetzungen, die sich auf den Kosovo, Albanien, Mazedonien, Rumänien und Moldova auszudehnen drohen.
Als erster überhaupt nennt Peter Scholl-Latour die eigenthchen Ursachen für den unerbittlichen Krieg im ehemaligen Jugoslawien: Es ist ein Religionskrieg, in den erst in zweiter Linie ethnische Unterschiede hineinspielen. Außerdem übersehen die kurzlebigen Analysen unserer Tage völlig, daß das Jahrhunderte andauernde osmani-sche Joch, unter dem der Balkan zu leiden hatte, noch heute nachwirkt.
Immer wieder hat Peter Scholl-Latour die gesamte Region bereist. Seine Gesprächspartner waren führende Politiker, geistliche Oberhäupter, Historiker, Journalisten und auch der Mann auf der Straße. So erhält der Leser erstmals ein umfassendes Bild vom »Pulverfaß Balkan«. Peter Scholl-Latours Recherchen vor Ort bestätigen die historische Analyse: Hier tobt ein Krieg der Bekenntnisse, dessen Ende nicht mit einfachen Grenzziehungen zu erreichen sein wird.
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Dr. Peter Scholl-Latour, 1924 in Bochum geboren, studierte an den Universitäten Mainz, Paris und Beirut und promovierte zum Dr. phil. Seit 1950 arbeitet er als Journalist. Als Korrespondent der ARD hielt er sich von 1960 bis 1963 in Afrika auf; danach leitete er bis 1969 das ARD-Studio in Paris, anschließend war er zwei Jahre Programmdirektor des WDR-Fernsehens. 1975 übernahm er die Leitung des ZDF-Studios in Paris, die er bis 1983 innehatte. Danach wurde er Mitglied des Vorstandes bei Gruner & Jahr, bis 1984 war er Herausgeber und Chefredakteur des »stern«.
Neben Fernseh-, Rundfunk- und Presseberichten über die vielen Reisen zu den Brennpunkten der Weltpolitik entstanden mehrere erfolgreiche Bücher zu diesen Themenbereichen, u.a. die Bestseller »Der Tod im Reisfeld - Dreißig Jahre Krieg in Indochina« (1980), »Allah ist mit den Standhaften - Begegnungen mit der islamischen Revolution« (1983), »Mit Frankreich leben« (1988), »Das Schwert des Islam -Revolution im Namen Allahs« (1990), »Den Gottlosen die Hölle« (1991), »Unter Kreuz und Knute« (1992) und »Eine Welt in Auflösung« (1993).
ISBN 3-570-12147-x
9783570121474
Droht das »Pulverfaß Balkan« erneut zu explodieren? Nicht nur der unerbittliche Krieg im ehemaligen Jugoslawien gibt Anlaß zu schlimmsten Befürchtungen. Überall in dieser Region gärt es. Peter Scholl-Latour benennt als erster die wahren Ursachen für die auflodernden Konflikte: Auf dem gesamten Balkan ist ein Krieg der Konfessionen im Gange, für den auf allen Seiten die »Fundamentalisten« die Verantwortung tragen.
Vissza