Die Grosse Wende des Sozialismus

Fülszöveg

Roger Garaudy, durch lange Jahre einer der führenden Ideologen der Kommunistischen Partei Frankreichs, vollzieht in diesem Buch den Bruch mit seiner Vergangenheit, den Bruch mit dem Kommunismus sowjetischer Prägung. Die Konsequenzen hat er auf sich genommen: die KPF verurteilte ihn und nahm ihm alle Parteiämter. Garaudy analysiert hier die schwere Krise des internationalen Kommunismus, zu deren Symptomen Budapest 1956 (Garaudy war damals noch moskautreu) und Prag 1968 zählen. Die große Wende des Sozialismus sieht er in dem immer deutlicher werdenden Streben nach Demokratisierung innerhalb der kommunistischen Parteien. Seiner entschiedenen Ablehnung der Sowjetführung stellt er die Forderung nach einer unabhängigen Politik der nationalen kommunistischen Parteien gegenüber. Er ist auch einer der Vorkämpfer des Dialogs zwischen Marxisten und Christen.
Er bekennt sich zu einem humanen Sozialismus, wie er als Hoffnung im Prager Frühling zu erkennen war; zu einem Gesellschaftsmodell,... Tovább

Fülszöveg

Roger Garaudy, durch lange Jahre einer der führenden Ideologen der Kommunistischen Partei Frankreichs, vollzieht in diesem Buch den Bruch mit seiner Vergangenheit, den Bruch mit dem Kommunismus sowjetischer Prägung. Die Konsequenzen hat er auf sich genommen: die KPF verurteilte ihn und nahm ihm alle Parteiämter. Garaudy analysiert hier die schwere Krise des internationalen Kommunismus, zu deren Symptomen Budapest 1956 (Garaudy war damals noch moskautreu) und Prag 1968 zählen. Die große Wende des Sozialismus sieht er in dem immer deutlicher werdenden Streben nach Demokratisierung innerhalb der kommunistischen Parteien. Seiner entschiedenen Ablehnung der Sowjetführung stellt er die Forderung nach einer unabhängigen Politik der nationalen kommunistischen Parteien gegenüber. Er ist auch einer der Vorkämpfer des Dialogs zwischen Marxisten und Christen.
Er bekennt sich zu einem humanen Sozialismus, wie er als Hoffnung im Prager Frühling zu erkennen war; zu einem Gesellschaftsmodell, wie es Tito in Jugoslawien zu verwirklichen sucht; zu einem neuen Denken, das demokratisch und tolerant ist. In den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt er die Tatsache der gewaltigen technischen und wissenschaftlichen Revolution, die die Welt des Kommunismus wie des Kapi-
(Fortsetzung auf der hinteren Klappe)
hm
talismus verändert. Nicht mehr die Arbeiterklasse allein kann der bestimmende Faktor der Zukunft sein, sondern vielmehr ein neuer „historischer Block" aus Wissenschaftlern, Technikern und Arbeitern. Der Autor untersucht in diesem Zusammenhang die großen Bereiche der heutigen Machtpolitik: die USA, die Sowjetunion, das kommunistische China und schließlich Frankreich und Europa. Seine Verurteilung des sowjetischen Imperialismus beruht vor allem auch auf der Tatsache, daß der Stalinismus mit Stalin nicht gestorben, sondern eine typische Erscheinungsform des in der Sowjetunion herrschenden Parteibürokratismus ist. Vissza