Saalestadt Jena

Előszó

Von den steil aufragenden Höhenzügen, deren Kalkfels im Schein der Abendsonne rötlich aufstrahlt, überblickt man die eigenartige landschaftliehe Schönheit des mittleren Saaletals. Untén fliefit die Saale durch die Stadt, und an ihren Ufern laden reizvolle Parkanlagen zum Verweilen ein. Noch zwanzig Jahre nach seiner Jenaer Studentenzeit war der Reiz dieser Landsehaft Johannes R. Beeher gegenwártig, als er in seinem „Lied von den Strömen" schrieb: Saale. Wenn die Frühlingswinde bliesen, Schienen Deine Ufer mitzufliefien. Und es war einmal cin Glück, das hiefí: Jena - Landgraf - Saale - Paradies. Damals dehnte sich die Stadt noch nicht so weit in alle Seitentáler hinein, und sie war auch noch nicht so schön wie heute. Ihre 83000 Einwohner sind lebensfrohe Menschen, wie sie uns táglich in den Strafien begegnen, in den grófién volkseigenen Betrieben, in den Instituten und Hörsálen der Universitát, auf den vielen Baustellen, wo Bauarbeiter und Handwerker daran arbeiten, Jena schöner und moderner zu gestalten. Mehr und mehr alte Gebaude machen neuen und komfortablen Bauten Platz. Der traditionsreiche alte Markt wurde wieder zur „guten Stube". Farbenfreudig zeigen sich der Holzmarkt im Herzen der Stadt und der ansehliefiende Ernst-Thálmann-Ring. Im zügigen Tempó wachsen sozialistische Wohngebiete. Das neue Wahrzeichen und Symbol friedlicher sozialistischer Aufbauarbeit, das fünfzehnstöckige Hochhaus für Forschung und Entwicklung des VEB Carl Zeiss, ragt weithin sichtbar empor. Neue Schulen, Kindergárten und Kinderkrippen, Kaufháuser, Kliniken und Institute, Kanalisations- und Strafienbauten vervollstándigen das Bild des sozialistischen Aufbaus, das Leben der Saalestadt in der Gegenwart. In ihren Mauern beherbergt sie táglich Besueher aus nah und fern, die die Reste des altén Jenas mit seinen engen Gassen ebenso bewundern wie das unaufhaltsam wachsende neue. Der Pulverturm, die sich daran anschliefienden Reste der Stadtmauer, der Johannisturm und andere steinerne Zeugen der Vergangenheit erinnern an die wechselvolle Geschichte der Stadt. Was mag es an Schweifi und Mühsal gekostet habén, die sich vom Pulverturm zum Anatomieturm über den Rőten Turm und den Schlofiturm erstreckende Stadtbefestigung zu erbauen. Kaum fafibar erscheint uns heute die den etwa 900 Einwohnern gestellte Aufgabe, 30000 Kubikmeter Steine zu der 1 800 Meter langen Stadtmauer zusammenzufügen. Beim Bau der Gráben mufiten nicht weniger als 70000 Kubikmeter Erdmassen bewegt werden. Diese gewaltige Leistung wird keineswegs dadurch geschmálert, dafi sich die Bauzeit wahrscheinlich über Jahrzehnte erstreckte. Ein eindrucksvolles Bild von der Gröfie der drei Tore, durch welche die Stadt mit der Aufienwelt Vissza