Satire und Sprache

Fülszöveg

Die Arbeit untersucht die wechselseitigen Beziehungen und Bedingtheiten zwischen Satire und Sprache im Werk von Kari Kraus. Das erste Kapitél enthált einen allgemeinen Überblick über die Struktur und die Anlage der Satire. Das zweite versucht eine zusammenhángende Darstellung der sprachtheoretischen Begriffe von Kraus, seiner Sprachanschauung und seiner Asthetik. Beide Elemente - das der Satire und das der Sprache - sind für Kraus vor allém ein ethisches Problem. Diese Akzentuierung offenbart seine eigentliche Intention. Die durch die Sprache mögliche und in ihr begründete ethische Forderung ist das auslösende und bewegende Moment für seine Satire und seine Polemik. Der satirische Witz wird zur tödlichen Waffe, die ihr Ziel nie verfehlt.
Die Sprache wird bei Kraus zur letzten mafi- und sinngebenden Instanz gegenüber der geistigen Leere und dem falschen Glanz der damaligen bürgerlichen Welt. In der Presse seiner Zeit sieht Kraus die reprásentative Spiegelung dieser... Tovább

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Die Arbeit untersucht die wechselseitigen Beziehungen und Bedingtheiten zwischen Satire und Sprache im Werk von Kari Kraus. Das erste Kapitél enthált einen allgemeinen Überblick über die Struktur und die Anlage der Satire. Das zweite versucht eine zusammenhángende Darstellung der sprachtheoretischen Begriffe von Kraus, seiner Sprachanschauung und seiner Asthetik. Beide Elemente - das der Satire und das der Sprache - sind für Kraus vor allém ein ethisches Problem. Diese Akzentuierung offenbart seine eigentliche Intention. Die durch die Sprache mögliche und in ihr begründete ethische Forderung ist das auslösende und bewegende Moment für seine Satire und seine Polemik. Der satirische Witz wird zur tödlichen Waffe, die ihr Ziel nie verfehlt.
Die Sprache wird bei Kraus zur letzten mafi- und sinngebenden Instanz gegenüber der geistigen Leere und dem falschen Glanz der damaligen bürgerlichen Welt. In der Presse seiner Zeit sieht Kraus die reprásentative Spiegelung dieser geistentfremdetenWelt. Die Satire als Sprache und die Sprache als Satire verstehen sich selbst als den Versuch der geistigen Selbstrettung des Menschen. Die geschichtliche Fixierung Iáik indes auch die Elemente einer allgemeingültigen und zeitunabhángigen Struktur sichtbar werden. In diesem Sinne ist die Sprachanschauung von Kari Kraus einer der wesentlichsten Beitráge zu der seit der Jahrhundertwende geftihrten Diskussion ura die Sprache. Vissza