Fülszöveg
Ein Kriegsende im Mai 1945: Im Moment der Kapitulation meutert die Mannschaft eines Minensuchbootes gegen den letzten, jetzt sinnlos erscheinenden Befehl ihres Kommandanten. Kurz darauf fällt ein deutsches Marinegericht ein furchtbares, sinnloses Urteil. Siegfried Lenz erzählt in bestechend klarer Sprache, daß es kein Kriegsende gibt - die Unmenschlichkeit bleibt. Seine einfache, schreckliche Geschichte läßt Fragen offen - gefordert ist der mündige Leser.
Von einem Kriegsende anderer Art, vom Verlust der Heimat und der Vergangenheit, berichtet »Schwierige Trauer«, die zweite Erzählung dieses Bandes.
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Fülszöveg
Ein Kriegsende im Mai 1945: Im Moment der Kapitulation meutert die Mannschaft eines Minensuchbootes gegen den letzten, jetzt sinnlos erscheinenden Befehl ihres Kommandanten. Kurz darauf fällt ein deutsches Marinegericht ein furchtbares, sinnloses Urteil. Siegfried Lenz erzählt in bestechend klarer Sprache, daß es kein Kriegsende gibt - die Unmenschlichkeit bleibt. Seine einfache, schreckliche Geschichte läßt Fragen offen - gefordert ist der mündige Leser.
Von einem Kriegsende anderer Art, vom Verlust der Heimat und der Vergangenheit, berichtet »Schwierige Trauer«, die zweite Erzählung dieses Bandes.
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Der Zweite Weltkrieg geht zu Ende. Ein deutscher Minensucher verläßt den Heimathafen an der dänischen Küste. Der Kommandant hat Befehl, Vervmndete der immer noch kämpfenden Kurlandarmee an Bord zu nehmen und in Sicherheit zu bringen. Doch die Chancen, den Bestimmungsort zu erreichen, sind gering. Östlich von Bornholm ist die Ostsee ein Schiffsfriedhof, beherrscht von feindlichen Flugzeugen und U-Booten. Der erwartete Funkspruch trifft ein: die Kapitulation gegenüber den Westmächten ist imter-zeichnet. Der Krieg ist zu Ende. Doch der Kommandant des Minensuchers ist entschlossen, seinen Auftrag auszuführen. Steuermann und Feuerwerker dagegen fordern im Namen der Besatzung den Abbruch des aussichtslosen Unternehmens, die Rückkehr in den sicheren Hafen. Der Krieg ist zu Ende. Welche Autorität gilt nun noch? Ist die Rettung verwundeter Kameraden vor sowjetischer Gefangenschaft wichtiger als die Rettung von Schiff und Mannschaft? In extremer Lage stellt sich das Problem von bedingungsloser Pflicht und lebenserhaltender Vernunft. Die Verantwortlichen sind verurteilt, sich zu entscheiden. Doch was immer sie wählen: es gibt anscheinend keine reine, keine absolute Lösung. Ein deutsches Kriegsgericht meint auf eine andere Art ent-
scheiden zu müssen, nachdem das Boot wieder im Heimathafen angelegt hat. Man befindet sich bereits unter britischem Gewahrsam, aber es wird Anklage erhoben. Sie lautet avif Bedrohung eines Vorgesetzten, Befehlsverweigerung und Meuterei. Darauf steht die Todesstrafe. Diese Erzählung schrieb Siegfried Lenz für den Norddeutschen Rundfunk/Fernsehen; sie wurde ohne Drehbuch unmittelbar nach dem Originaltext verfilmt.
Siegfried Lenz wurde am 17. März 1926 in Lyck/Masuren geboren. Das nach der Vertreibung aus Ostpreußen aufgenommene Studium der Philosophie, Literatur und Anglistik brach er aus finanziellen Gründen ab. Bis 1951 arbeitete Lenz als Feuilleton-Redakteur. Seitdem ist er freier Schriftsteller, lebt in Hamburg vmd Dänemark. Neben seinem umfangreichen erzählerischen Werk hat er Essays, Theaterstücke und Hörspiele veröffentlicht. Bekannt wurde Siegfried Lenz durch seine großen Romane imd die Erzählungen, stellvertretend sind vor allem zu nennen: Es waren Habichte
in der Luft {19s T^),
So zärtlich war Suleyken (195 5),
Der Mann im Strom (1957),
Deutschstunde (1968),
Der Geist der Mirabelle [19J4.],
Heimatmuseum (1978),
Der Verlust {1981]
und Exerzierplatz (1985).
Umschlagentwurf: Hannes Jähn Umschlagfoto: Wulfdieter Klemm
Vissza