Die Malerei des 19. Jahrhunderts in Ungarn

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Dic ungarische Fachliteratur ncigt selbsí heute noch dazu, dic Malcrei des 19. Jahrhunderts mit der Kunst der zweiten Hálfte diescs Jahrhunderts, besonders mit den Werken der berühmten Meister wie Miklós Barabás, József Borsos, Bertalan Székely, Károly Lotz, Viktor Madarász und natürlich Mihály Munkácsy sowie Pál Szinyei Merse gleichzusetzen. Und so bleibt oft jene grofie historische und geistigc Umwandlung zu Beginn des Jahrhunderts und in der Reformzeit (1825-1848) unbeachtet, dic im ProzeB der nationalen Bewuíitwerdung einer von ungarischer Gcsinnung durchdrungenen Maierei zum Durchbruch verhalf. Der hervorragende Kunsthistoriker Elek Petrovics formulierte dies mit sicherem Blick für Wesentliches wie folgt: „Es wird immer deutlicher, dafi dieses Jahrhundert die bisher bedeutendste Epoche in der Geschichte der ungarischen bildenden Kunst war. In dicsem Jahrhundert wurde die Kunst zum organischen Bestandteil des geistigen Lebens der Nation Die erste Hálfte des 19. Jahrhunderts... Tovább

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Dic ungarische Fachliteratur ncigt selbsí heute noch dazu, dic Malcrei des 19. Jahrhunderts mit der Kunst der zweiten Hálfte diescs Jahrhunderts, besonders mit den Werken der berühmten Meister wie Miklós Barabás, József Borsos, Bertalan Székely, Károly Lotz, Viktor Madarász und natürlich Mihály Munkácsy sowie Pál Szinyei Merse gleichzusetzen. Und so bleibt oft jene grofie historische und geistigc Umwandlung zu Beginn des Jahrhunderts und in der Reformzeit (1825-1848) unbeachtet, dic im ProzeB der nationalen Bewuíitwerdung einer von ungarischer Gcsinnung durchdrungenen Maierei zum Durchbruch verhalf. Der hervorragende Kunsthistoriker Elek Petrovics formulierte dies mit sicherem Blick für Wesentliches wie folgt: „Es wird immer deutlicher, dafi dieses Jahrhundert die bisher bedeutendste Epoche in der Geschichte der ungarischen bildenden Kunst war. In dicsem Jahrhundert wurde die Kunst zum organischen Bestandteil des geistigen Lebens der Nation Die erste Hálfte des 19. Jahrhunderts war dazu berufen, dic schlummernden künstlerischen Kráfte wiederzuerwecken Der zweiten Hálfte des Jahrhunderts kam die Aufgabe zu, dic ungarische Kunst vom Provinzialismus zu befreien und auf europáisches Niveau zu heben." In dicsem Geiste entstand das Buch von Júlia Szabó, wenn es die Struktur der Maierei des ganzen Jahrhunderts in den Strom der historischen Ereignisse organisch eingefügt aufzeichnet. Die zum groBen Teil bis heute unbekannten, in Ungarn tátigen kleinen Meister werden innerhalb der wichtigsten Gattungen der Maierei, die sie vertraten, ebenso dctailliert vorgestellt wie die allgemein bekannteren Meister. Und wenn auch die Frage nach der Entstehung einer autonomen ungarischen Malerci im Mittelpunkt des Gcdankengangs steht, analysiert Júlia Szabó diese Entwicklung doch nicht isoliert, sondern im Kontext der internationalen künstlerischen Ereignisse, in der Bezugnahme auf die historische und geistige Náhe Wiens und spáter Münchens. Die 321 Abbildungcn, überwiegend in Farbe, bieten mit der dazugehörigen kulturgcschichtlichen und kunsthistorischcn Erláuterung und durch den Vergleich mit den wichtigsten auslándischcn Werken nicht nur eine vielseitige Information über die Maierei des 19. Jahrhunderts in Ungarn, sondern auch ein visuell eindrucksvolles Bild. Vissza