Fülszöveg
Dr. Werner Keller
1909 auf einem Gut bei Zerbst/Anh. geboren, gehört heute unstreitig zu den wissensdiaftlichen Publizisten von Rang. Er studierte in Zürich, Genf und Jena und lebte bis 1945 in Berlin, wo er auch seine ersten Aufsätze im »Berliner Tageblatt« veröffentlichte. Seit Jahren sind die Ergebnisse aktueller Forschung und Wissenschaft das Thema seiner vielen, zum Teil unter Pseudonym in führenden Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichten Arbeiten, seiner zahlreichen Vortragsreihen in Funk- und Fernsehsendungen. Dabei galt sein größtes Interesse von jeher der Archäologie und Menschheitsgeschichte. Auf ausgedehnten Reisen in Italien, auf dem Balkan und im Vorderen Orient machte er sich mit der Praxis dieser Forschungsgebiete vertraut. — Der Wunsch, ein Buch über die fast unübersehbare Fülle von Funden und Ausgrabungen an biblischen Stätten zu schreiben, reifte 1950 beim Studium der aufsehenerregenden Expeditionsberichte über die Entdeckung der alten phönizischen Seestadt...
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Fülszöveg
Dr. Werner Keller
1909 auf einem Gut bei Zerbst/Anh. geboren, gehört heute unstreitig zu den wissensdiaftlichen Publizisten von Rang. Er studierte in Zürich, Genf und Jena und lebte bis 1945 in Berlin, wo er auch seine ersten Aufsätze im »Berliner Tageblatt« veröffentlichte. Seit Jahren sind die Ergebnisse aktueller Forschung und Wissenschaft das Thema seiner vielen, zum Teil unter Pseudonym in führenden Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichten Arbeiten, seiner zahlreichen Vortragsreihen in Funk- und Fernsehsendungen. Dabei galt sein größtes Interesse von jeher der Archäologie und Menschheitsgeschichte. Auf ausgedehnten Reisen in Italien, auf dem Balkan und im Vorderen Orient machte er sich mit der Praxis dieser Forschungsgebiete vertraut. — Der Wunsch, ein Buch über die fast unübersehbare Fülle von Funden und Ausgrabungen an biblischen Stätten zu schreiben, reifte 1950 beim Studium der aufsehenerregenden Expeditionsberichte über die Entdeckung der alten phönizischen Seestadt Ugarit und der Patriarchenheimat im Königreich Mari am mittleren Euphrat. Seither trug er die nur einem kleinen Kreis von Fachleuten bekannten Ausgrabungsberichte amerikanischer, englischer, französischer, skandinavischer und deutscher Forscher zusammen, die er hiermit in einer einmaligen Zusammenschau als dramatischen Tatsachenbericht der breiten Öffentlichkeit zugänglich macht.
Das Geschichtsbuch ohnegleichen —
so möchte man die Bibel nennen. Denn das bisher am wenigsten bekannte Gebiet der Altertumskunde, die biblische Archäologie, hat vor allem in den letzten dreißig Jahren so umwälzende Erkenntnisse gewinnen können, daß es heute möglich ist, die von Kritikern und Zweiflern häufig gestellte Frage nach dem geschichtlichen Wahrheitsgehalt der Bibel beweiskräftig zu beantworten. An Nil und Jordan, an Euphrat und Tigris, am Toten Meer und am Mittelmeer befreiten Hacken und Spaten eine so überwältigende Menge uralter Zeugen biblischer Wirklichkeit vom Schutt der Jahrtausende, daß sich von Archäologen, Geologen, Biologen, Botanikern, Ornithologen, Sprachforschern, Astronomen und Kernphysikern Schritt für Schritt der geschichtliche Tatsachenkern frommer Bibelerzählungen herausschälen ließ.
Nie zuvor wurde der Versuch unternommen, die fast unübersehbare Fülle des wissenschaftlich ge^ sicherten Materials — bisher in Archiven, Expeditionsberichten und Fachbibliotheken nur einem engen Kreis von Fachleuten zugänglich — in der Gegenüberstellung von Bibelzitat und Forschungsresultat der Öffentlichkeit nahezubringen. Der Autor hat diese Aufgabe in einer schlechthin einmaligen Zusammenschau gemeistert.
Verantwortungsvoll und sachkundig reiht Werner Keller eine Beweiskette' aneinander, die sich nahezu lückenlos von der Patri-
archenzek des AT bis in die Zeit der Apostel des NT spannt.
Die große Sintflut wird in Mesopotamien ausgegraben — Den Untergang von Sodom und Go-morra weisen Geologen als Erd-einbruchskatastrophe zu Abrahams Zeit nadi — Botaniker und Orni-thologen klären die Manna- und Wachtelwunder der Wüstenwan-derung — Der Spaten findet die Fronstädte Israels am Nildelta und die zerstörten Mauern von Jericho — Abrahams Heimat Ha-ran taucht in Keilsdiriftakten des 20. vorchristlichen Jahrhunderts auf — In Palästina werden Groß-marställe des Königs Salomo freigelegt; sein sagenhafter Reichtum erklärt sich aus den wiederentdeckten Kupferminen und Riesenschmelzöfen am Ufer des Roten Meeres — Amerikanische Forscher legen den Mondtempel der Märchenkönigin von Saba in Südarabien frei — Großreliefs in assyrischen Palästen am Tigris schildern den Sturmangriff auf das biblische Lachis — Archäologen entdecken auf den wiederausgegrabenen Mauern dieser Festung noch die deutlichen Spuren der Belagerungsmaschinen — Aufzeichnungen babylonischer Astrologen und Berechnungen moderner Astronomen ergeben im Stern von Bethlehem eine Planetenkonjunktion um 7 V. Chr. — Der Autor kann es sich leisten, bewußt auf die phantasievollc Ausschmückung eines Stoffes zu verzichten, dessen nüchterne Tatsachen beredt genug und so dramatisch und spannungsgeladen sind, daß kein Leser sich ihrer Wirkung zu entziehen ver-
Vissza