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Neue Deutsche Literatur Juni 1984

Monatsschrift für Literatur und Kritik - 32. Jahrgang, Heft 6

Szerző

Kiadó: Schriftstellerverband der Deutschen Demokratischen Republik
Kiadás helye: Berlin
Kiadás éve:
Kötés típusa: Varrott papírkötés
Oldalszám: 176 oldal
Sorozatcím: Neue Deutsche Literatur
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 20 cm x 14 cm
ISBN:
Megjegyzés: További szerzők a kötetben.
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Vissza

Fülszöveg

Lieber Freund, Januar 1916 haben Sie vielen Dank für Ihre Zeilen. Ich hatte in letzter Zeit viel Hemmungen körperlicher und seelischer Art zu überwinden, so daß ich nur ein windiger Mechanismus war, den ein unsichtbares Uhrwerk durch den Tag und schlaflose Nächte trieb. Gedacht habe ich aber ^sehr viel an Sie, in einer lichtschmerzlichen Minute, wenn die Zigarre glühte und der Nordwind über die Dachpappen des Unterstandes wie ein riesiger Tausendfüßler stampfte. Zuweilen aber kam eine einsame Wachstunde, draußen im hügligen Schnee, und da war es schön, den Schwan oder Orion zwischen Wolken über Baumstümpfe und durch Granatlöcher jagen zu sehen. Eine Grenze wurde mir da, wo das letzte Fernsein der Seele und der Sinne aufhört. Ach, anders will ich es nie halten. In diesen dunklen aufgedrängten Stunden des Tod-Schicksals erfüllt mich immer die Sehnsucht, über ein Meer zu fahren, d. i. -: persönlich so frei zu sein, wie es nur ausdenkbar ist, und nichts herum zu haben, das ablenkt,... Tovább

Fülszöveg

Lieber Freund, Januar 1916 haben Sie vielen Dank für Ihre Zeilen. Ich hatte in letzter Zeit viel Hemmungen körperlicher und seelischer Art zu überwinden, so daß ich nur ein windiger Mechanismus war, den ein unsichtbares Uhrwerk durch den Tag und schlaflose Nächte trieb. Gedacht habe ich aber ^sehr viel an Sie, in einer lichtschmerzlichen Minute, wenn die Zigarre glühte und der Nordwind über die Dachpappen des Unterstandes wie ein riesiger Tausendfüßler stampfte. Zuweilen aber kam eine einsame Wachstunde, draußen im hügligen Schnee, und da war es schön, den Schwan oder Orion zwischen Wolken über Baumstümpfe und durch Granatlöcher jagen zu sehen. Eine Grenze wurde mir da, wo das letzte Fernsein der Seele und der Sinne aufhört. Ach, anders will ich es nie halten. In diesen dunklen aufgedrängten Stunden des Tod-Schicksals erfüllt mich immer die Sehnsucht, über ein Meer zu fahren, d. i. -: persönlich so frei zu sein, wie es nur ausdenkbar ist, und nichts herum zu haben, das ablenkt, zerhackt, in grün-giftige Höllen schleudert. Das nicht Splitter der Welt ist, sondern die ganze, für die man alle Verantwortung zu tragen hat, kein anderer. Klein sein oder groß. Ohne Stellvertretung. In meiner dornigen Umgebung so zu fühlen -: ist schwer. Man muß sich, offen gestanden, um das Bißchen Aufrechtsein schwer genug schinden. Kloaken durchwaten. Was dachte man nicht alles von: Kamerad! Vielleicht war es früher einmal anders. Oder noch in den Anfangsmonaten dieser Jahr-Öde. Denken Sie sich einen fensterlosen Raum 1 1/2 mtr. in der Erde und mit 150 Menschen belegt. Ich weiß nicht, ob sie alle, die da stieren, lachen, pfeifen, grölen, johlen, weinen und sich aufreihen, durch die lange Dauer dieses Zustandes so wurden, wie sie jetzt sind. Nicht Menschen mehr, nur Ausbrüche in schlaffe Körper konzentriert. Bändigend kam die Weihnachtsnacht. Sie nur konnte Minuten der Stille halten, des Zartseins und der Milde. Vissza

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A gerinc enyhén kopottas.

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