Historisches Museum der Stadt Budapest

Fülszöveg

1<S87 wurde bescfflossen, ein eigenes Museum liir die Hauptstadt Budapest zu errichten. 1894 kani es dann zur Eröfínttng des Museums von Ac|üincum mii Bodenlunden aus dem Gebiet des römerzeitlichen YorglSngers von Budapest. Heute geliört dieses Museum zu den Aulknstellen des Historischen Museums, wie auch das Museum SchloB Kiscell, in dem Denkmaler zur Stadtgeschichte aus den letzten drei fahrhunderten sowie Kunstwerke gesammelt und zur Schau gestellt werden. Das Domizil des Historischen Museums der Hauptstadt Budapest ist heute der Budaer Königspalast, wo das geschichtsinteressieite Publikum die ersclilossenen Überreste der mittelallerlichen königlichen Burg und auch Ausstellungen zur Stadtgeschichte besichtigen kann. Im vorliegenden Bildband maciién die Mitarbeiter des Museums mit der Geschichte ihrer Kinrichtung bekannt und stellen die wichtigsten Stücke der reichen Sammlungsbestande anhand von 150 erlauterten Karbtaleln und .^52 klemen Schwar/.weiülotos vor. In einem gesonderten Kapitel wird die abwechslungsreiche Baugeschichte des Budaer Kíinigspalastes vom 13. Jh. bis in die Gegenwart dargelegt. Die Sanmilungen des Historischen Museums der Stadt Budapest gliedern sich in drei groBe («ruppen, wie Grabungslunde, Denkmaler zur Stadtgeschichte und kunstwerke. Die iiltesten Kundé, die in diesem Band vorgestellt werden, sind mehr als 40000 Jahre all: Mii Geweihhammern wurde im Palaolithikum am Berghang von Budapest-Karkasrét Keuerstein zur Werkzeugherstellung abgebaut. Kin Cief'aB aus dem Neolithikum tiiigt das Abbild der Kruchtbarkeitsg(")ttin, und ein (ilockenbeclier aus der Bronzezeit lallt durch seine besonders schöne Form und üppige \'er/ierung ins Auge. Zum reichen Material aus der Bronzezeit gehören auch kleine Kinderspielz.eug-Cieí'aBe aus Kon, sakrale Kongegenstande und eine Bronzetasse. Aus der Kisenzeit stanimt die keltische, hereits scheibengedrehte l rne, wie auch das erawiskische GeíaB, das schon die N'ahe der Römer anzeigt. Die Kundé aus der Zeit der römischen Provin/ Pannónia widerspiegeln eine höhere Zivilisation und die provinzialrömische Kunst an der Donau: Schreibgerate, Landvermessungsinsirumente, als besondere Raritiit eine tragbare Orgel, W'andgemalde und MosaikhiBb(")den mit C.enrebildern und Darstellungen exotischer Kiére, Bronzé- und Steinskulpturen, (»rabsteine mit Inschriíien, íeinbearbeitete (ilasgelaBe, verzierte Keramik und \iellaltiger (ioldschmuck.
Aus der Zeit der Yölkerwanderung sind schon gearbeitele Fibeln, Riemenzungen ' aus Silber oder vergokleter Bronzé vom | WalTengürtel. dem Symbol des f'reien Mannes, vefgoldete Silbergetalje, golclener Ohrschmuck und tarbige (ilasperlen in unserem Band abgebildet. Von den wenigen Ftmden aus dem Gebiet der Flauptstadt aus der Zeit der ungarischen Landnalune (10. jh.) sind die Riemenbeschlage zu nemien, deren Muster mit den prachtigen Palmettenornamenten asiatischen l'rsprungs aul den zeitgleiclien ungarischen Taschenplatten verwanclt ist. Als Buda im Mittelalter zur königlichen Resiclenz wurde, begannen uinlangreiche Bauarbeiten, von denen der königspalast das gröBte Bauvorhaben war. Jeder Herrscher lieB den Palást umbauen, enveitern und modernisieren. Neben Gegenstiinden des taglichen Lebens, wie (>etat3en, Ofenkacbein und Miinzen, ist 1974 bei (»rabungen am Königspalast ein gotischer Skulpturenlund ans lageslicht gekomnien, der das Bild vom künstlei isclien Niveau jener Zeit vcillig geandert hat. Mit F.xponaten aus der Zeit des Renaissanceherrschers Matthias ( orvinus und der nachtölgenden lurkenzeit schlieBt die Reihe der niittelalterlichen Denkmaler. Besonders \ielfaltig ist das neuzeitliche Material, das Objekte aus der Zeit der \ertreibung der Türkén aus Buda bis zum Beginn unseres Jahrhunderts umfaüt: Zunftaltertümer, meisterhaft gestaltete l hren, Möbel, feine Ziergegenstande aus 1 Kdelmetall, Porzellan-, Glas- und Silberííetalje, Damenkleider und Accessoires, Landkarten, Bauzeichnungen von der \'erschöneiimg der Stadt Pest, bunte StraBenplakate von der Jahrhundertwende und schlieíilich auch einige Kuriositaten aus der reichen Fotothek. In seiner (ialerie sammelt das Museum alte Yeduten von Pest, Buda und Óbuda, den Yoigangéi stadten von Budapest, Portrats von namhalten Bürgern und Staatsbeamten, Skulpturen mit Bezúg zur Uauptstadt von der Barockzeit bis in unsere Tage und vor allém Genüilde aus den letzten Jahrzehnten. Anhand der Fi lauterungen zu den F.xponaten laBt sich die Geschichte von Budapest ín unserem Bildband von der altesten Zeit bis in die Gegenwart vertölgen, und zum erstennial werden mit den Reproduktionen die Spitzenstücke aus den annahernd eine halbe Millión Objekte umt'assenclen Bestanden des Flistorischen Museums der Stadt Budapest in einem einziíícu Band vereint. o Vissza