Vom Aufwachsen im Spätherbst

Fülszöveg

Dieses Buch kann dazu beitragen, daß Alt und Jung miteinander ins Gespräch kommen - Generationen, die einander interessiert, aber auch hilflos gegenüberstehen, weil sie so wenig voneinander wissen.
Dieses Erinnerungsbuch erzählt von einer Kindheit um die Jahrhundertwende in einer abgeschiedenen, hierarchisch geordneten Welt. Das 1898 geborene Landkind Botho erlebt das väterliche Schloß als Heimstatt und Kraftfeld, seine kleine oberösterreichische Gemeinde mit ihren autarken Lebensformen und überschaubaren Zusammenhängen als ideales Gefüge. Getrieben von patriotischem Pflichtgefühl, nützt der löjährige den ausgebrochenen Weltkrieg dazu, dem verhaßten Internatsleben durch freiwillige Meldung an die russische Front zu entkommen. Als er 1918 nach 700 km Fußmarsch mit zwei linken Schuhen, verlaust und auf 42 kg abgemagert aus dem Feld zurückkehrt, findet er eine veränderte Welt vor, in der die Wertbegriffe seiner Kindheit nicht mehr gelten. Entwurzelt sucht er nach neuen Werten,... Tovább

Fülszöveg

Dieses Buch kann dazu beitragen, daß Alt und Jung miteinander ins Gespräch kommen - Generationen, die einander interessiert, aber auch hilflos gegenüberstehen, weil sie so wenig voneinander wissen.
Dieses Erinnerungsbuch erzählt von einer Kindheit um die Jahrhundertwende in einer abgeschiedenen, hierarchisch geordneten Welt. Das 1898 geborene Landkind Botho erlebt das väterliche Schloß als Heimstatt und Kraftfeld, seine kleine oberösterreichische Gemeinde mit ihren autarken Lebensformen und überschaubaren Zusammenhängen als ideales Gefüge. Getrieben von patriotischem Pflichtgefühl, nützt der löjährige den ausgebrochenen Weltkrieg dazu, dem verhaßten Internatsleben durch freiwillige Meldung an die russische Front zu entkommen. Als er 1918 nach 700 km Fußmarsch mit zwei linken Schuhen, verlaust und auf 42 kg abgemagert aus dem Feld zurückkehrt, findet er eine veränderte Welt vor, in der die Wertbegriffe seiner Kindheit nicht mehr gelten. Entwurzelt sucht er nach neuen Werten, landet im Kreis der Kabarettisten um Karl Farkas, trifft auf Else Lasker-Schü-1er und Rudolf Steiner. Er bleibt ziellos und wandert nach Kolumbien aus. Über die Neue Welt findet er schließlich wieder in die alte Heimat zurück, wo er jedem Autofahrer als „Vater" und Erfinder der „Gelben Engel" (Pannen-Notdienst) bekannt werden sollte. Grundmotiv dieser locker gefügten Berichte ist das Herausfallen eines jungen Mannes aus einer sich auflösenden Welt, die keinen Halt mehr gibt, weil der Kompaß der alten Erziehung keine Orientierung mehr bietet.
Dipl.-Ing. Botho Coreth, geboren 1898 zu Hochscharten in Oberösterreich, gestorben 1986 in Salzburg. Nach einer Kindheit auf dem Land und Internatsjahren Ausbildung zum Kavalleristen und Frontdienst in Rußland, Italien, Albanien. Kriegsmatura, Studium der Bodenkultur in Wien. Danach Auswanderung nach Südamerika, wo er Chef des Landwirtschaftsministeriums in Kolumbien wird und seinen Agrarplan durchsetzt. Später Mitwirkung an der Entwicklung des Kraftfahrwesens in Österreich und Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg Pionierarbeit an Holz-gas-Generatorfahrzeugen. Einsatz an der Balkanfront. Nach dem 20. Juli 1944 entging er in Budapest nur knapp der Verhaftung. Von 1955 bis 1966 Generalsekretär des „Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring-Club" (ÖAMTC), Gründer des „Kuratoriums für Verkehrssicherheit." Hohe Auszeichnungen der Republik Österreich und der BRD, Militärverdienstorden des Königs von Bulgarien. 1980 erschien sein Buch „Leben und Uberleben mit Automobilen."

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