Wahrhaftigkeit

Fülszöveg

Hans Küng, 1928 in Sursee bei Luzern geboren, ist Professor für Dogmatik in Tübingen und Direktor des dortigen Instituts für ökumenische Forschung. Er wurde noch von Johannes XXIII. als Konzilstheologe nach Rom berufen. Die wichtigsten Publikationen, mit denen der Gelehrte in der christlichen Weltgroßes Aufsehen erregt hat, sind: „Rechtfertigung. Die Lehre Karl Barths und eine katholische Besinnung", „Konzil und Wiedervereinigung", „Strukturen der Kirche" und „Die Kirche". Die Bücher Küngs werden in Amerika und England ebenso ernst genommen wie im konservativen Spanien.
In der Wahrhaftigkeit sieht Hans Küng den entscheidenden Blickwinkel, unter dem die Problematik der heutigen Kirche, ihre verschiedenartigsten Nöte und Hoffnungen gesehen werden müssen. Wahrhaftigkeit ist eine Grundforderung an die Kirche nach dem Konzil und zugleich Prüfstein für ihre Zukunft. Denn unsere Zeit entwickelt geschärftes Empfinden für Aufrichtigkeit, Echtheit und Wahrhaftigkeit. Das Institutionelle in... Tovább

Fülszöveg

Hans Küng, 1928 in Sursee bei Luzern geboren, ist Professor für Dogmatik in Tübingen und Direktor des dortigen Instituts für ökumenische Forschung. Er wurde noch von Johannes XXIII. als Konzilstheologe nach Rom berufen. Die wichtigsten Publikationen, mit denen der Gelehrte in der christlichen Weltgroßes Aufsehen erregt hat, sind: „Rechtfertigung. Die Lehre Karl Barths und eine katholische Besinnung", „Konzil und Wiedervereinigung", „Strukturen der Kirche" und „Die Kirche". Die Bücher Küngs werden in Amerika und England ebenso ernst genommen wie im konservativen Spanien.
In der Wahrhaftigkeit sieht Hans Küng den entscheidenden Blickwinkel, unter dem die Problematik der heutigen Kirche, ihre verschiedenartigsten Nöte und Hoffnungen gesehen werden müssen. Wahrhaftigkeit ist eine Grundforderung an die Kirche nach dem Konzil und zugleich Prüfstein für ihre Zukunft. Denn unsere Zeit entwickelt geschärftes Empfinden für Aufrichtigkeit, Echtheit und Wahrhaftigkeit. Das Institutionelle in der Kirche, Dogmeninterpretation, päpstliche Verlautbarungen, die Morallehre und das Verhältnis der Kirche zur Welt, die Beziehung des Bischofs zu Klerus und Volk, die Stellung des Laien in der Kirche, kirchliche Zensur und Disziplinarverfahren, all das wird heute mit kritischeren Augen betrachtet. Eine Kirche, die das Vertrauen der Menschen verdient, muß radikal wahrhaftig sein. Küngs Kritik ist vom Evangelium her post-konziliar-direkt, immer konstruktiv. Sein positives Engagement für die Kirche, die Menschen von heute, läßt sich aus jeder Zeile dieses leidenschaftlich sachlichen Buches herauslesen. Ein Buch der Hoffnung!
Foto: Hugo Jehle Vissza