Zigeuner

Fülszöveg

Das Thema «Zigeuner» erweckt vielfältige und widersprüchliche Assoziationen: Zigeunermusik, Zigeunertänze, die Wallfahrt von Saintes-Maries-de-la-Mer stehen für die romantischen Aspekte; die problematische Existenz des fahrenden Volkes am Rande unserer Leistungsgesellschaft weist auf ein kaum zu lösendes soziales und kulturelles Problem hin. Die bekannte Berliner Photographin Anno Wilms hat die Zigeuner während Jahren durch ganz Europa begleitet und ihre charakteristischen Lebensäußerungen und Lebensumstände in faszinierenden Bildsequenzen festgehalten. Familie, Musik, Tanz, Feste, Alltag erscheinen - in der Interpretation der Photographin-gleichzeitig in romantischem Glanz und in ihrer Gefährdung. Die Autorin Mirella Karpati, als Dozentin am Centro Studi Zingari der Universität Padua selber aktiv für die Bewahrung der Zigeunerkultur tätig, erläutert die gesellschaftliche, soziale und religiöse Struktur des Zigeunerwesens wie auch die Bemühungen um Schulung und Eingliederung.... Tovább

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Das Thema «Zigeuner» erweckt vielfältige und widersprüchliche Assoziationen: Zigeunermusik, Zigeunertänze, die Wallfahrt von Saintes-Maries-de-la-Mer stehen für die romantischen Aspekte; die problematische Existenz des fahrenden Volkes am Rande unserer Leistungsgesellschaft weist auf ein kaum zu lösendes soziales und kulturelles Problem hin. Die bekannte Berliner Photographin Anno Wilms hat die Zigeuner während Jahren durch ganz Europa begleitet und ihre charakteristischen Lebensäußerungen und Lebensumstände in faszinierenden Bildsequenzen festgehalten. Familie, Musik, Tanz, Feste, Alltag erscheinen - in der Interpretation der Photographin-gleichzeitig in romantischem Glanz und in ihrer Gefährdung. Die Autorin Mirella Karpati, als Dozentin am Centro Studi Zingari der Universität Padua selber aktiv für die Bewahrung der Zigeunerkultur tätig, erläutert die gesellschaftliche, soziale und religiöse Struktur des Zigeunerwesens wie auch die Bemühungen um Schulung und Eingliederung. Sergius Golowin, Schriftsteller, Volkskundler, hervorragender Kenner der Probleme von Außenseitergruppen, geht das Thema von der Seite der etablierten Gesellschaft her an und weist nach, daß das «fahrende Volk » nicht bloß in der Vergangenheit verfemt und verfolgt war, sondern auch in der modernen Industriegesellschaft als «unsozial» diskriminiert wird.



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