Fülszöveg
TTultur und Politik stehen immer in einem Spannungsverhältnis
JN^zueinander: Politik als Rahmenbedingung oder aber als Verhin-
derung kulturellen Schaffens, Kultur als Überhöhung der Politik oder
als ihr kritisches Ferment und als solches Opposition und Korrektiv.
So kreisen auch die Beiträge dieses Bandes stets um zwei Pole. Der
Eintritt in die jeweils andere Sphäre erzeugt Spannung und bringt dem
Leser das anregende Aha-Erlebnis, ob es sich etwa um das fiktive
Gespräch zwischen dem Autor und seinem politischen Zensor handelt
oder um die staatspolitische Zielsetzung der Wander-Kunstausstel-
lung des cisleithanischen Kultusministeriums, ob es um die intellek-
tuellen Erfahrungen geht, die der „Lehrmeister der ungarischen revo-
lutionären Generation" Ervin Szabó bei seinem Studienaufenthalt in
Wien machte, oder um den Zusammenhang zwischen der kulturellen
Kreativität in Wien, Budapest und Prag um 1900 und der soziopoli-
rischen oder sozialpsychischen Si.ua.ion des...
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Fülszöveg
TTultur und Politik stehen immer in einem Spannungsverhältnis
JN^zueinander: Politik als Rahmenbedingung oder aber als Verhin-
derung kulturellen Schaffens, Kultur als Überhöhung der Politik oder
als ihr kritisches Ferment und als solches Opposition und Korrektiv.
So kreisen auch die Beiträge dieses Bandes stets um zwei Pole. Der
Eintritt in die jeweils andere Sphäre erzeugt Spannung und bringt dem
Leser das anregende Aha-Erlebnis, ob es sich etwa um das fiktive
Gespräch zwischen dem Autor und seinem politischen Zensor handelt
oder um die staatspolitische Zielsetzung der Wander-Kunstausstel-
lung des cisleithanischen Kultusministeriums, ob es um die intellek-
tuellen Erfahrungen geht, die der „Lehrmeister der ungarischen revo-
lutionären Generation" Ervin Szabó bei seinem Studienaufenthalt in
Wien machte, oder um den Zusammenhang zwischen der kulturellen
Kreativität in Wien, Budapest und Prag um 1900 und der soziopoli-
rischen oder sozialpsychischen Si.ua.ion des Ausgegrenzt vieler
Intellektueller (Mach, Ady, Freud . . .), um nur einige Beispiele zu
nennen.
Der vorliegende Band ist aus der nachbarschaftlichen Zusammen-
arbeit österreichischer und ungarischer Historiker entstanden. Er
wendet sich nicht nur an Historiker, sondern an alle politisch und
kulturell Interessierten. Die Beiträge reichen von der Zeit Josephs IL
bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts und betreffen den Raum der
ehemaligen Habsburgermonarchie und ihrer Nachfolgestaaten.
Aus dem Inhalt: Großreiche und Kleinstaaten (domokos kosáry)
- Briefe zum Reformwerk Josephs II. (ernst wangermann) - Der
Autor und sein Zensor (waltraud heindl) - Gesellschaftliche
Marginalität und kulturelle Kreativität (péter HANÁK) - Das k.k.
Wandermuseum (jeroen B. v. heerde) - Ervin Szabó in Wien
(györgy Litván) - Soziologie und Geschichte: István Hajnal
(ferenc glatz) - Geschichtswissenschaft und Politik: Heinrich v.
Srbik (michael derndarsky).
ISBN 3-205-98282-7
Vissza 
